Häusliche Gewalt
Schreiber: "Gewalthilfegesetz wäre etwas, das Betroffenen wirklich helfen kann"

Der Verein Frauenhauskoordinierung hat die angekündigte Umsetzung des sogenannten Gewalthilfegesetzes der Bundesregierung begrüßt. Das wäre wirklich etwas Neues, das den Betroffenen tatsächlich helfen könnte, sagte Geschäftsführerin Schreiber im Deutschlandfunk.

    Die Silhouette einer mutmaßlich weiblichen Person ist hinter einem Vorhang zu erkennen.
    Häusliche Gewalt endete im vergangenen Jahr in mehr als 500 Fällen tödlich. (picture alliance / Photoshot)
    Frauen hätten dann etwa einen einklagbaren Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung. Häusliche Gewalt sei zu lange von der Politik nicht ernst genommen worden, führte Schreiber aus. Das scheine sich mit Bundesfamilienministerin Paus zu ändern. Die Grünen-Politikerin habe angekündigt, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte Gesetzesinitiative bald komme. Das sei höchste Zeit, wenn man das Vorhaben noch umsetzen wolle. Es gehe auch um viel Geld. Aber offenbar seien sich Bund, Länder und Kommunen hier nun erstmals einig.
    Vergangenes Jahr wurden laut dem gestern vorgestellten Lagebild des Bundeskriminalamts mehr als 256.000 Menschen Opfer häuslicher Gewalt - ein Anstieg um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 70 Prozent der Opfer waren demnach Frauen.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.