Wegen Volksverhetzung
Schriftsteller Akif Pirinçci zu neun Monaten Gefängnis verurteilt

Wegen Volksverhetzung ist der Schriftsteller Akif Pirinçci vom Amtsgericht Bonn zu neun Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden.

05.02.2024
    Das Bild zeigt Akif Pirincci in seinem Haus in Bonn im Mai 2016.
    Das Bild zeigt Akif Pirincci in seinem Haus in Bonn 2016. (imago / C. Hardt)
    Der 64-Jährige hatte sich in einem Blogeintrag feindselig über Zuwanderer geäußert. Sein Anwalt Mustafa Kaplan sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe gegen das noch nicht rechtskräftige Urteil bereits Berufung eingelegt. Für Pirinçci ist es nicht die erste Verurteilung wegen Volksverhetzung. Er selbst hält daran fest, dass die Äußerungen vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt seien.
    Pirinçci, 1959 in Istanbul geboren, war 1969 mit seiner Familie nach Deutschland gezogen und in der Eifel aufgewachsen. Von 1989 an wurde er mit Krimis bekannt, in denen Katzen die Hauptrolle spielten. Die "Felidae"-Romane verkauften sich millionenfach, wurden in viele Sprachen übersetzt und verfilmt. In den vergangenen zehn Jahren ist Pirinçci dagegen vor allem mit rechtspopulistischen und islamfeindlichen Äußerungen aufgefallen. 2014 brachte er sein erstes Sachbuch heraus, der Titel lautete: "Deutschland von Sinnen: Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer".
    Diese Nachricht wurde am 05.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.