![Salman Rushdie mit einer Brille mit einer verdunkelten Seite. Salman Rushdie mit einer Brille mit einer verdunkelten Seite.](https://bilder.deutschlandfunk.de/6f/c4/c4/6e/6fc4c46e-f990-4617-ad57-f8fa96db37bf/rushdie-102-1920x1080.jpg)
Er sei entsetzt über die Anschläge der Hamas auf Israel und ahne, was der dortige Regierungschef Netanjahu im Gegenzug machen werde. Rushdie sieht auch darüber hinaus weltweit eine riskante Zeit für die Demokratie. Nicht nur in den USA verließen manche Parteien die demokratischen Pfade und entwickelten einen Personenkult.
"Literatur gibt Hoffnung"
Trotzdem bleibe er "unvernünftigerweise" optimistisch, schilderte der Schriftsteller. Hoffnung gebe ihm die Literatur. Sie zeige die Welt als einen reichen und komplexen Ort, was das Gegenteil einer engen, rigiden Weltsicht sei.
Das Pressegespräch mit Rushdie fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Im August 2022 war der von Islamisten bedrohte Schriftsteller in den USA auf offener Bühne mit einem Messer angegriffen worden. Rushdie ist seitdem auf dem rechten Auge blind.
Am Sonntag erhält der Autor des Buches "Die satanischen Verse" in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Festrede hält der Schriftsteller Daniel Kehlmann, der mit dem 76-Jährigen befreundet ist. Ein dritter Auftritt Rushdies ist am Samstagabend bei einer "Literaturgala" der Buchmesse vorgesehen, wo der indisch-britische Autor über sein aktuelles Buch "Victory City" spricht.
Diese Nachricht wurde am 20.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.