Das Leerpumpen des Öltankers fand im Auftrag der UNO statt. An Bord der "FSO Safer" befanden sich rund 180 Millionen Liter Rohöl. Das Schiff war seit acht Jahren nicht mehr gewartet worden und stand davor, auseinanderzubrechen. Für den Einsatz hatten die Vereinten Nationen eigens ein Tankschiff gekauft, nachdem keine andere Lösung gefunden werden konnte. Der Leiter des UNO-Entwicklungsprogramms UNDP, Steiner, sagte, es sei gelungen "eine tickende Zeitbombe zu entschärfen".
Ölindustrie beteiligt sich nicht an den Kosten
Die Tanks der "FSO" Safer sollen nun gereinigt werden. Das abgepumpte Öl soll verkauft werden und der Erlös den Menschen im Jemen zugute kommen. Später ist die Verschrottung des Schiffs vorgesehen. Steiner wies auf die hohen Kosten des Einsatzes im Roten Meer hin. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur kritisierte er die mangelnde Bereitschaft der Industrie, sich daran zu beteiligen. Dass Öl- und und Gasgesellschaften, die ein Rekordjahr mit Gewinnen in Milliardenhöhe hinter sich hätten, sich nicht in der Lage sähen, sich zu beteiligen, sei peinlich und schwer nachzuvollziehen.
Die gesamte Aktion inklusive Verschrottung der 350 Meter langen "FSO Safer" kostet etwa 143 Millionen Dollar. Dem UNDP fehlen rund 20 Millionen Dollar. Deutschland gehört mit gut zwölf Millionen Dollar zu den größten Spendern für die Aktion.
Diese Nachricht wurde am 12.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.