Die Hedwig-Dohm-Schule liegt im Berliner Stadtteil Moabit. Von hundert Schülern verlassen im Schnitt zwanzig die Schule ohne einen Abschluss. 30 unterschiedliche Nationalitäten drücken hier die Schulbank. Viele Eltern erhalten Sozialleistungen. Dass ihre Schule deswegen in der Öffentlichkeit als Brennpunktschule gebrandmarkt wird, finden Emrit Zelap, Can Turhan und Robert Kaus ungerecht:
"Das sind einfach nur Gerüchte. Als ich hier war, habe ich gemerkt, wie sich die Klassen verhalten und im Gegensatz zu meiner alten Schule verhalten sich die Klassen wie eine Familie und halten zusammen. Das finde ich richtig gut."
"Das sind einfach nur Gerüchte. Als ich hier war, habe ich gemerkt, wie sich die Klassen verhalten und im Gegensatz zu meiner alten Schule verhalten sich die Klassen wie eine Familie und halten zusammen. Das finde ich richtig gut."
"Ich hänge auch so mit Leuten ab, die nicht meine Nationalität haben und so lange der eine den anderen nicht nervt, dann ist alles okay."
"Es war ungewohnt: An meiner alten Schule waren halt nicht so viele Nationalitäten, da waren die meisten Deutsche. Und am Anfang war es etwas schwierig, aber das hat nicht lange gedauert, dass man damit wirklich gut klarkommt."
Unisono sagen sie: Schlägereien oder Randale unter Schülern sind die Ausnahme. Nale Nibrahimi und Achmad Yava sehen das ähnlich. Zumindest aus heutiger Sicht.
"Ich finde, die Schule hat sich Jahr für Jahr verbessert. Am Anfang, als ich hierher gekommen bin, war es ganz anders. Da haben sich voll viele gestritten, da kam es zu Kämpfen. Aber dieses Jahr war, glaube ich, gar kein Kampf. Ich glaube, dass die Lehrer mehr aufpassen, dass die intensiver an die Konflikte gehen und dass es auch Konfliktlotsen an der Schule gibt, Die gibt es seit Jahren, aber die werden besser ausgebildet, das sind Schüler. Und das klappt auch richtig gut."
Unisono sagen sie: Schlägereien oder Randale unter Schülern sind die Ausnahme. Nale Nibrahimi und Achmad Yava sehen das ähnlich. Zumindest aus heutiger Sicht.
"Ich finde, die Schule hat sich Jahr für Jahr verbessert. Am Anfang, als ich hierher gekommen bin, war es ganz anders. Da haben sich voll viele gestritten, da kam es zu Kämpfen. Aber dieses Jahr war, glaube ich, gar kein Kampf. Ich glaube, dass die Lehrer mehr aufpassen, dass die intensiver an die Konflikte gehen und dass es auch Konfliktlotsen an der Schule gibt, Die gibt es seit Jahren, aber die werden besser ausgebildet, das sind Schüler. Und das klappt auch richtig gut."
"Also, ich bin ja erst vor zwei Jahren hierher gekommen. Da haben viele gesagt ich soll nicht zu dieser Schule kommen, weil es viele Schlägereien gab, viel Randale auch. Aber dann bin ich hierhergekommen und es war alles okay."
Was geholfen hat? Der Rahmenlehrplan ist wichtig, die Beziehungsarbeit aber noch viel mehr. Lehrer und Schulsozialarbeiter sprechen heute viel mit den Schülern, die Probleme haben, sagt Can Turhan. Wer beim Schulstoff nicht mitkommt, wird nicht einfach abgestempelt.
"Was ich richtig gut an der Schule finde, ist, dass es hier das produktive Lernen gibt. Und dass dann die Schüler, die in der siebten und achten Klasse nicht so gut klargekommen sind mit dem Schulsystem, mit den Lehrern und so, dass sie dann ab der neunten Klasse in das produktive Lernen gehen, wo es eine kleinere Schülergruppe gibt, die dann in eine bestimmte Richtung Unterricht haben und dann anders halt lernen. Und es wird dann versucht, sie wieder in das Klassenband zu integrieren."
Was geholfen hat? Der Rahmenlehrplan ist wichtig, die Beziehungsarbeit aber noch viel mehr. Lehrer und Schulsozialarbeiter sprechen heute viel mit den Schülern, die Probleme haben, sagt Can Turhan. Wer beim Schulstoff nicht mitkommt, wird nicht einfach abgestempelt.
"Was ich richtig gut an der Schule finde, ist, dass es hier das produktive Lernen gibt. Und dass dann die Schüler, die in der siebten und achten Klasse nicht so gut klargekommen sind mit dem Schulsystem, mit den Lehrern und so, dass sie dann ab der neunten Klasse in das produktive Lernen gehen, wo es eine kleinere Schülergruppe gibt, die dann in eine bestimmte Richtung Unterricht haben und dann anders halt lernen. Und es wird dann versucht, sie wieder in das Klassenband zu integrieren."
Von wegen schwierige Klientel, bröckelnde Bauten, frustrierte Lehrer
Ortswechsel. Die Ernst-Reuter-Schule liegt in Berliner Stadtteil Wedding. Mehr als 80 Prozent der Schüler stammen aus Einwandererfamilien. Schwierige Klientel, bröckelnde Bauten, frustrierte Lehrer, schrieb jüngst eine Berliner Tageszeitung. Eiman Outour und Hussein Naim schütteln den Kopf.
"Also nein, wir sind keine Brennpunktschule, weil es hier halt nicht so viele Auseinandersetzungen gibt wie die Medien es berichten. Hier läuft es ganz ruhig ab, da gibt es zwei Mal im Jahr Streitereien, aber die werden nicht so brutal gelöst. Da werden auf jeden Fall viele Gerüchte erzählt."
"Also nein, wir sind keine Brennpunktschule, weil es hier halt nicht so viele Auseinandersetzungen gibt wie die Medien es berichten. Hier läuft es ganz ruhig ab, da gibt es zwei Mal im Jahr Streitereien, aber die werden nicht so brutal gelöst. Da werden auf jeden Fall viele Gerüchte erzählt."
"Also, es gibt vielleicht zwei Mal im Jahre eine Reiberei. Aber nicht wie sie es in den Medien sagen, 26 Mal. Elf Mal kommt die Polizei hierher, das stimmt nicht. Ich habe die Polizei zwei Mal gesehen wegen Streitereien, aber sonst gar nicht."
Schülerinnen und Schüler aus 52 Nationen drücken auf der Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe gemeinsam die Bank. Der Ruf der Schule ist viel schlechter als die Realität, findet auch Gada Elamine. Und die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern viel besser als die meisten Zeitungen schreiben.
"Lehrer respektieren oft Meinungen anderer Schüler. Und wir haben hier auch Sozialpädagogen, und man kann auch mit Lehrern reden, wenn was ist. Also wenn man so ein Problem hat mit einem Lehrer, oder nach dem Unterricht, wenn man im Unterricht etwas nicht verstanden hat, den Lehrer fragen, ob er es dem Schüler noch einmal erklären kann."
Das einzige, was hier anscheinend wirklich alle stört: "Die Toiletten, die sind das größte Problem. Also die stinken immer."
Schülerinnen und Schüler aus 52 Nationen drücken auf der Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe gemeinsam die Bank. Der Ruf der Schule ist viel schlechter als die Realität, findet auch Gada Elamine. Und die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern viel besser als die meisten Zeitungen schreiben.
"Lehrer respektieren oft Meinungen anderer Schüler. Und wir haben hier auch Sozialpädagogen, und man kann auch mit Lehrern reden, wenn was ist. Also wenn man so ein Problem hat mit einem Lehrer, oder nach dem Unterricht, wenn man im Unterricht etwas nicht verstanden hat, den Lehrer fragen, ob er es dem Schüler noch einmal erklären kann."
Das einzige, was hier anscheinend wirklich alle stört: "Die Toiletten, die sind das größte Problem. Also die stinken immer."