
Es werde in Freiheit der Schüler eingegriffen, hieß es. Zudem sei Sprache etwas sehr Persönliches. Das gelte sowohl fürs Gendern als auch fürs Nicht-Gendern. Ebenso äußerte sich die Arbeiterwohlfahrt.
Der Bayerische Lehrerverband indes begrüßte die Gendervorgaben weitgehend. Im amtlichen Sprachgebrauch gehe es immer auch darum, deutlich zu machen, dass alle Menschen gemeint seien und nicht nur einzelne Gruppen, sagte Verbandspräsident Düll der Deutschen Presse-Agentur. Zeichen wie das Sternchen könnten ausgrenzend verstanden werden. Man hätte sich aber mehr Freiheiten für die Schulen vor Ort gewünscht. Wichtig sei, dass sie frei im mündlichen Sprachgebrauch blieben und die Schüler nicht um ihre Noten fürchten müssten.
Als erstes Bundesland hatte Bayern am Dienstag die sogenannte Gendersprache in Schulen, Hochschulen und Behörden verboten. Das bayerische Kabinett beschloss in München die dafür notwendige Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates. Damit sind Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie den Stern oder den Doppelpunkt ausdrücklich unzulässig. Sprache müsse klar und verständlich sein, sagte der Chef der Staatskanzlei in München, Herrmann. Eine ideologisch geprägte Sprache wie beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung. In bestimmten gesellschaftlichen Milieus gebe es zudem viele missionarische Nutzer bei der Verwendung der Sprache, was nicht mit einer offenen Gesellschaft vereinbar sei.
Diese Nachricht wurde am 20.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.