Ein Sprecher des IWF teilte am Donnerstagabend mit, dass der Bitte Griechenlands stattgegeben wurde. Insgesamt beträgt die Summe für den Juni somit 1,6 Milliarden Euro.
Das griechische Finanzministerium bat die internationalen Geldgeber um Änderungen bei den jüngsten Forderungen. Es müssten schnell realistischere Vorschläge gemacht werden als am Vortag gegenüber Ministerpräsident Alexis Tsipras in Brüssel. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte am Mittwoch bis spät in die Nacht vier Stunden Tsipras beraten, er bezeichnete das Gespräch als "sportlich". Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem, der mit am Tisch saß, sprach von einem "sehr guten Treffen". IWF-Chefin Christine Lagarde erklärte aus Washington, die Geldgeber hätten eine "bedeutende Flexibilität" gezeigt. Der griechische Regierungschef will morgen das Parlament in Athen über die laufenden Verhandlungen mit den Geldgebern unterrichten.
Griechenland droht die Staatspleite. Die Regierung in Athen muss bis zum Monatsende die Kredite an den IWF zurückzahlen. Ob das Geld dafür reicht, ist unklar. In Brüsseler EU-Kreisen wurde nicht ausgeschlossen, dass Tsipras, Juncker und Dijsselbloem schon am Freitag erneut zusammensitzen.