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Schuldenstreit mit Griechenland
Tsipras: Wir haben Reformplan übermittelt

Die griechische Regierung hat den internationalen Kreditgebern nach eigenen Angaben einen umfassenden Reformplan vorgelegt. Regierungschef Alexis Tsipras versicherte in Athen, man habe "realistische" Vorschläge unterbreitet, um das Land aus der Krise zu führen.

    Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras vor dem EU-Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik.
    Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras: "Wir haben Zugeständnisse gemacht." (AFP / Philippe Huguen)
    "In der vergangenen Nacht wurde ein kompletter Plan übermittelt", sagte Tsipras im Bildungsministerium in Athen. Details nannte er nicht. Die Entscheidung liege nun bei den Partnern.
    Der griechische Zentralbankchef Yannis Stournaras äußerte sich optimistisch, dass es nicht zu einem Ausscheiden aus der Euro-Zone kommen werde. Die Mehrheit der Griechen sei nach Umfragen bereit, dafür Opfer zu bringen, sagte er bei einer Veranstaltung in London.
    EU-Kommission: Noch Hürden sind zu überwinden
    Nach Einschätzung des Vizepräsidenten der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, sind in den Verhandlungen noch Hürden zu überwinden. Er sagte in Brüssel, intensive Arbeit stehe bevor. Nach einem Spitzentreffen in Berlin gestern Abend hatte es geheißen, es werde womöglich ein allerletztes Angebot an die griechische Regierung geben.
    An dem Treffen nahmen neben der deutschen Kanzlerin Angela Merkel auch Frankreichs Präsident François Hollande, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EZB-Präsident Mario Draghi und IWF-Chefin Christine Lagarde teil. Griechenland muss in diesem Monat insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen.