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Bistum Münster
Studienleiter: Sexueller Missbrauch „flächendeckend“ ein Problem in katholischer Kirche

Mindestens 196 Priester im Bistum Münster werden beschuldigt, sexuellen Missbrauch begangen zu haben – so das Ergebnis einer neuen Studie zu sexualisierter Gewalt im Bistum Münster zwischen 1945 und 2020. Studienleiter Thomas Großbölting sagte im Dlf, dass spezifisch katholische Ermöglichungsbedingen wie der Zölibat, die Autoritätsstruktur und die Sexualmoral den Missbrauch befördert und das Vertuschen ermöglicht hätten.

Dittrich, Monika | 13. Juni 2022, 09:37 Uhr
Der Historiker Thomas Großbölting spricht bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Studienergebnisse zum Missbrauch im Bistum Münster. In der Westfälischen Wilhelms Universität stellt das Forschungsteam die Studienergebnisse aus dem Missbrauch von 1945 - 2020 im Bistum Münster vor.
Es gebe ein "hohes implizites Wissen um sexuellen Missbrauch in den Gemeinden" sagt Studienleiter Thomas Großbölting zur neuen Studie zum Missbrauch im Bistum Münster (picture alliance / Guido Kirchner)