London
Schuldsprüche im Prozess um russisches Spionagenetzwerk um den früheren Wirecard-Vorstand Marsalek

Im Prozess um ein russisches Spionagenetzwerk um den früheren Wirecard-Vorstand Marsalek sind in London die Urteile gefallen.

    Fotomontage des Fahndungsplakats nach Jan Marsalek vor einem verschwommenen Bild des Wirecardgebäudes.
    Der frühere Wirecard-Manager Jan Marsalek wird per Haftbefehl gesucht. (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann)
    Zwei Frauen und ein Mann aus Bulgarien wurden wegen Spionage schuldig gesprochen. Sie sollen im Auftrag von Marsalek unter anderem amerikanische Militäreinrichtungen ausgespäht haben. Marsalek fungierte demnach als Vermittler zwischen dem russischen Geheimdienst und dem Anführer des Spionagerings. Den drei Verurteilten drohen Haftstrafen von bis zu 14 Jahren. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.
    Der Österreicher Marsalek war in dem Prozess nicht angeklagt. Er wird im Zusammenhang mit der Insolvenz des Finanzdienstleisters Wirecard 2020 mit internationalem Haftbefehl wegen Betrugs gesucht und soll in Russland untergetaucht sein.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.