Schulen sind Lernorte, Museen genauso - hier wie dort wird Wissen vermittelt und sehr häufig sind die Themen sogar ähnlich. "Ich denke, es gibt Programme, die wir mit Schulen immer schon gemacht haben und weiterhin machen werden, die sind ausbaufähig", erklärte die Direktorin der Bielefelder Kunsthalle, Christina Végh. Sie könne sich durchaus vorstellen, Museen für Schulen zu öffnen. Allerdings nicht, um dann eins zu eins den Unterricht in die Museumsräume zu verlagern. "Es geht nicht darum, dass wir unsere Kunstwerke abbauen und Schulzimmer in die Museen bauen."
Warten auf Nachricht
Végh schlägt vor, das vorhandene Wissen in dieser ungewöhnlichen Zeit an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Seit Wochen führt sie intensive Gespräche mit allen Verantwortlichen. Jetzt sieht die Kunsthallen-Direktorin andere am Zug. "Wir warten auf Nachricht aus der Politik. Wir können logistisch innerhalb von zwei Tagen öffnen, kein Problem."
Végh betonte die wichtige Rolle von Kunst und Kultur in der aktuellen Situation. Man habe schon immer versucht, Inhalte zu vermitteln, die im Curriculum verwendbar sind und will dies auch noch verstärkt tun."Viele Facetten, die in unseren Werken stecken, könnten auch im Schulbetrieb inkludiert sein."
Besondere Rolle der Kultur
Die Kinder und Jugendlichen wachsen derzeit in der Pandemie auf, ihr Leben ist aktuell stark damit verschränkt. Végh: "Und wenn innerhalb dessen die Kultur eine besondere Rolle spielen kann, das wäre das Beste, was man aus der Situation mitnehmen kann."