Wegen Mpox
Schule in NRW vorsorglich geschlossen

Nach Auftreten der neuen Variante des Mpox-Virus bei zwei Schulkindern wird eine Schule nahe Köln vorsorglich geschlossen. Die Schüler einer Förderschule in Rösrath erhielten bis einschließlich Freitag Distanzunterricht, teilte der Rheinisch-Bergische Kreis mit.

    Eine Illustration des Mpox-Virus: Ein rundlicher Körper mit Knuppel an der Oberfläche.
    Mpox-Erreger bei zwei Schülern in NRW nachgewiesen (IMAGO / Science Photo Library)
    Das Gesundheitsamt und die Schulleitung hätten sich nach intensivem Austausch mit dem Robert Koch-Institut und weiteren Fachinstitutionen zu diesem Schritt entschieden, hieß es.
    Zuvor war eine Infektion mit der sogenannten Klade 1b bei vier Mitgliedern einer im Kreis wohnenden Familie, darunter zwei Schulkindern, nachgewiesen worden. Die Familie befinde sich in Quarantäne, teilten die Behörden mit. Bislang sei der Krankheitsverlauf mild. Das Gesundheitsamt habe Kontaktpersonen ermittelt und infomiert. Bislang gebe es keine weiteren Infektionen. Zu den Symptomen zählen Hautausschlag sowie häufig auch Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen.

    Bei Reise nach Afrika angesteckt

    Vermutlich hat sich ein Mitglied der Familie auf einer Reise in Afrika angesteckt, wie der Rheinisch-Bergische Kreis weiter mitteilte. Die Übertragungswege von Mpox-Viren - früher Affenpocken genannt - sind deutlich eingeschränkter als beispielsweise beim Coronavirus. Die Erkrankung lässt sich daher hierzulande relativ leicht einzudämmen. Eine Übertragung ist durch direkten Hautkontakt oder den Austausch von Körperflüssigkeiten möglich. Auch vor einer Verbreitung mittels Tröpfcheninfektion wird gewarnt.

    Höchste Alarmstufe für erhöhte Aufmerksamkeit

    Die neue Mpox-Variante Klade Ib breitet sich seit Monaten in mehreren afrikanischen Ländern aus. Nach Behördenangaben starben seit Jahresbeginn insgesamt 1.200 Menschen daran. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der neuen Virusvariante und ihrer zunehmenden Verbreitung in Afrika eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" erklärt. Das heißt: die Behörden in aller Welt sollen mit erhöhter Aufmerksamkeit das Geschehen beobachten.

    Verschiedene Mpox-Varianten

    Das Mpox-Virus hat Nagetiere in West- und Zentralafrika als natürliche Wirte. Affen und auch Menschen sind sogenannte Fehlwirte, an die der Erreger weniger gut angepasst ist. Das Virus weist zwei genetische Stämme auf, sogenannte Kladen (1 und 2) auf.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.