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Neue Qualitätsstandards gefordert
Schulforscher: Bei Quereinsteigern im Lehrberuf kann längst nicht mehr nur von Notlösungen die Rede sein

Mit Blick auf den zunehmenden Einsatz von Quereinsteigern an deutschen Schulen warnt eine Gruppe von Schulforschern vor dem Unterlaufen von Qualitätsstandards bei der Lehrerausbildung.

    Männer und Frauen in einem Seminarraum in Berlin.
    Die Wissenschaftler fordern einen einheitlichen alternativen Qualifikationsweg unter Einbeziehung der Hochschulen. (picture alliance/dpa/Wolfgang Kumm)
    Wie "Der Spiegel" berichtet, geht das aus einer Stellungnahme der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF) hervor. Darin heiße es, alternative Qualifikationswege ins Lehramt seien unzureichend überprüft. Sie müssten den Beweis noch erbringen, dass ihre Absolventen zumindest mittelfristig vergleichbare professionelle Kompetenzen erwerben würden wie traditionell ausgebildete. Angesichts der steigenden Zahl an Quereinsteigern im Lehrberuf könne nicht mehr von Notlösungen die Rede sein, wird weiter aus dem 14-seitigen Papier zitiert. Die Praxis habe Auswirkungen auf das gesamte System der Lehrkräftebildung. Die Wissenschaftler fordern einen einheitlichen alternativen Qualifikationsweg unter Einbeziehung der Hochschulen.
    Andreas Hartinger, Pädagogik-Professor an der Universität Augsburg und einer der neun Verfasser des Papiers, sagte dem Magazin, trotz des "dramatischen Lehrermangels" an deutschen Schulen müsse an dem Grundprinzip festgehalten werden, die Grundlagen für das Unterrichten über Jahre in einem Studium aufzubauen, verzahnt mit praktischen Erfahrungen.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.