Weltweit ist das Lernen zuhause und nicht im Klassenzimmer längst akzeptiert. In den USA werden etwa drei Prozent der Schüler von ihren Eltern unterrichtet, so die Schätzungen der Global Home Education Conference. Unter den Aktivisten aus aller Welt gilt Deutschland als rückständig. Dagmar Neubronner aus Bremen kämpft seit Jahren gegen das Dogma Schulpflicht. Ihre beiden Söhne Thomas und Moritz, 13 und 16 Jahre alt, haben nur selten ein Klassenzimmer von innen gesehen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, Kinder kommen eigens hierher in diese Welt, um zu lernen und um mitzumachen. Die wollen gerne schreiben lernen genauso wie sie gerne Fahrradfahren lernen wollen und man muss sie gar nicht dazu zwingen. Und wir haben sie eigentlich sehr locker gelassen und sie haben im Grunde den ganzen Tag gemacht, was sie wollten. Trotzdem hat der Ältere jetzt nach nur wenigen Wochen Vorbereitung seinen Hauptschulabschluss mal eben gemacht mit 1,4 oder so.
Für sie eine Bestätigung. Jahrelang hat die Familie prozessiert, damit die beiden Söhne zuhause lernen können, ohne Erfolg. Vor vier Jahren haben die Neubronners ihre Koffer gepackt und sind kurzerhand nach Frankreich gezogen. Schließlich gibt es dort, ebenso wie in Großbritannien und Österreich, die Möglichkeit des häuslichen Unterrichts und das auch noch ganz legal. Trotz Umzug und fremder Sprache überwiegen die Vorteile, erklärt Dagmar Neubronner vom Vorstand der Global Home Education Conference. Eine Einschätzung, die sie mit Eltern aus aller Welt teilt.
Die Erfahrung, wie viel Freude es macht, einem freilaufenden Kind beim Großwerden zuzuschauen, die haben wir alle gemeinsam, das verbindet uns und auch die Überzeugung, dass wir als Eltern das Recht haben sollten, unseren Kindern das zu ermöglichen, wenn wir uns dazu in der Lage sehen und fühlen.
Die studierte Biologin betrachtet sich nicht als Schulgegnerin. Sie fordert lediglich, dass auch Eltern in Deutschland sich entscheiden können. Schulpflicht schütze nicht vor Schuleschwänzen, garantiere weder Wissen noch Sozialverhalten. Auf der Konferenz heißt es, dass immer wieder Familien Deutschland verlassen, nur, um ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu müssen, Tendenz steigend.
Nach Belgien, Frankreich, Holland, Polen, Dänemark, überall, wo man die deutsche Grenze überschreitet, herrscht Bildungsfreiheit und das ist im Grunde genommen ein Jammer.
Patrick Meinhardt, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion fordert mehr Freiräume im deutschen Schulwesen. Vorbild ist ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg. Dort sollen Schüler künftig unter Aufsicht eines Bildungsträgers auch zuhause lernen können.
Dass eben mal im häuslichen Bereich unterrichtet wird, dann im schulischen Umfeld gemeinsame Seminare stattfinden und logischerweise muss alles qualitätsorientiert überprüft werden. Also, ob da Arbeiten oder Abschlussprüfungen gemacht werden, die sind natürlich unter staatlicher Aufsicht wie in jeder Privatschule, dass das nach dem ganz normalen Recht in der Bundesrepublik Deutschland läuft.
Noch gilt in Deutschland, wer seine Kinder nicht in die Schule schickt, macht sich strafbar. Auch diese Mutter aus München ist umgezogen, um der Schulpflicht zu entfliehen. Seit zwei Jahren lebt sie mit ihren beiden Kindern Sophie und David, 9 und 7 Jahre alt, in Österreich.
Ich habe viel gelesen, mich damit beschäftigt und festgestellt, dass ich es sehr gerne habe, meine Kinder in ihren Lernprozessen zu begleiten und dass es für mich nicht stimmt, es abzugeben an jemand anders. Ich betrachte es als meine Aufgabe, meinen Kindern die Welt zu zeigen.
Deren Entwicklung wird in Österreich einmal im Jahr an einer staatlichen Schule überprüft. Für die alleinerziehende Mutter ist die Konferenz in Berlin eine einzigartige Möglichkeit. Hier kann sie mit Gleichgesinnten aus aller Welt, Erfahrungen austauschen und Allianzen schmieden.
Wir haben die Erfahrung gemacht, Kinder kommen eigens hierher in diese Welt, um zu lernen und um mitzumachen. Die wollen gerne schreiben lernen genauso wie sie gerne Fahrradfahren lernen wollen und man muss sie gar nicht dazu zwingen. Und wir haben sie eigentlich sehr locker gelassen und sie haben im Grunde den ganzen Tag gemacht, was sie wollten. Trotzdem hat der Ältere jetzt nach nur wenigen Wochen Vorbereitung seinen Hauptschulabschluss mal eben gemacht mit 1,4 oder so.
Für sie eine Bestätigung. Jahrelang hat die Familie prozessiert, damit die beiden Söhne zuhause lernen können, ohne Erfolg. Vor vier Jahren haben die Neubronners ihre Koffer gepackt und sind kurzerhand nach Frankreich gezogen. Schließlich gibt es dort, ebenso wie in Großbritannien und Österreich, die Möglichkeit des häuslichen Unterrichts und das auch noch ganz legal. Trotz Umzug und fremder Sprache überwiegen die Vorteile, erklärt Dagmar Neubronner vom Vorstand der Global Home Education Conference. Eine Einschätzung, die sie mit Eltern aus aller Welt teilt.
Die Erfahrung, wie viel Freude es macht, einem freilaufenden Kind beim Großwerden zuzuschauen, die haben wir alle gemeinsam, das verbindet uns und auch die Überzeugung, dass wir als Eltern das Recht haben sollten, unseren Kindern das zu ermöglichen, wenn wir uns dazu in der Lage sehen und fühlen.
Die studierte Biologin betrachtet sich nicht als Schulgegnerin. Sie fordert lediglich, dass auch Eltern in Deutschland sich entscheiden können. Schulpflicht schütze nicht vor Schuleschwänzen, garantiere weder Wissen noch Sozialverhalten. Auf der Konferenz heißt es, dass immer wieder Familien Deutschland verlassen, nur, um ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu müssen, Tendenz steigend.
Nach Belgien, Frankreich, Holland, Polen, Dänemark, überall, wo man die deutsche Grenze überschreitet, herrscht Bildungsfreiheit und das ist im Grunde genommen ein Jammer.
Patrick Meinhardt, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion fordert mehr Freiräume im deutschen Schulwesen. Vorbild ist ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg. Dort sollen Schüler künftig unter Aufsicht eines Bildungsträgers auch zuhause lernen können.
Dass eben mal im häuslichen Bereich unterrichtet wird, dann im schulischen Umfeld gemeinsame Seminare stattfinden und logischerweise muss alles qualitätsorientiert überprüft werden. Also, ob da Arbeiten oder Abschlussprüfungen gemacht werden, die sind natürlich unter staatlicher Aufsicht wie in jeder Privatschule, dass das nach dem ganz normalen Recht in der Bundesrepublik Deutschland läuft.
Noch gilt in Deutschland, wer seine Kinder nicht in die Schule schickt, macht sich strafbar. Auch diese Mutter aus München ist umgezogen, um der Schulpflicht zu entfliehen. Seit zwei Jahren lebt sie mit ihren beiden Kindern Sophie und David, 9 und 7 Jahre alt, in Österreich.
Ich habe viel gelesen, mich damit beschäftigt und festgestellt, dass ich es sehr gerne habe, meine Kinder in ihren Lernprozessen zu begleiten und dass es für mich nicht stimmt, es abzugeben an jemand anders. Ich betrachte es als meine Aufgabe, meinen Kindern die Welt zu zeigen.
Deren Entwicklung wird in Österreich einmal im Jahr an einer staatlichen Schule überprüft. Für die alleinerziehende Mutter ist die Konferenz in Berlin eine einzigartige Möglichkeit. Hier kann sie mit Gleichgesinnten aus aller Welt, Erfahrungen austauschen und Allianzen schmieden.