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Schumanns "Fantasiestücke"
Vom Abend zur Nacht zum Traum

Robert Schumanns acht Fantasiestücke aus dem Jahr 1837 sind poetische Miniaturen, inspiriert von seiner großen Liebe zu seiner späteren Frau Clara. Die Pianistin Sophie Pacini gibt im Gespräch und am Flügel Einblicke in die emotionalen und kompositorischen Schichten des Werks.

Am Mikrofon: Christoph Schmitz |
    Die Pianistin Sophie Pacini sitzt am Flügel des Deutschlandfunk Kammermusiksaals und wird von Christoph Schmitz interviewt.
    Die Pianistin Sophie Pacini im Gespräch mit Christoph Schmitz am Flügel des Deutschlandfunk Kammermusiksaals. (Deutschlandradio / Paula Drozdowski)
    Im Frühsommer 1837 komponierte Robert Schumann in wenigen Tagen mehrere Klavierstücke. Acht wählte er daraus aus und stellte sie zu seinen "Fantasiestücken" op. 12 zusammen. Es sind kleine Stimmungsgemälde, die ein weites emotionales Spektrum erschließen. "Sehr innig zu spielen" lautet eine der Spielanweisungen, "Mit Humor" oder "Mit Leidenschaft" heißen andere.
    Komponiert hat der 27-jährige Schumann die kurzen Stücke in einer Zeit, als er auf Anweisung seines späteren Schwiegervaters Friedrich Wieck getrennt von seiner geliebten Clara leben musste. Zur letzten der acht Fantasiestücke erläuterte Schumann dann später: "…am Ende löst sich doch Alles in eine lustige Hochzeit auf – aber am Schluß kam wieder der Schmerz um Dich dazu und da klingt es wie Hochzeit- und Sterbegeläute untereinander".
    Die Pianistin Sophie Pacini und Deutschlandfunk-Redakteur Christoph Schmitz sitzen an einem Flügel im Kammermusiksaal und sprechen über Schumanns "Fantasiestücke".
    Die Pianistin Sophie Pacini im Gespräch mit Christoph Schmitz am Flügel des Deutschlandfunk Kammermusiksaals. (Foto: Deutschlandufnk)
    Die junge Pianistin Sophie Pacini hat dieses Werk kürzlich auf CD für das Label Warner Classics eingespielt unter dem Titel "In Between".