Polizei und Stadtverwaltung zufolge gehen die Ermittler von Brandstiftung aus. Das Gebäude sollte im Frühjahr fertiggestellt werden und bis zu 120 Flüchtlinge beherbergen. Nach amtlichen Angaben entstand nur geringer Sachschaden, da die Werksfeuerwehr einer Firma zufällig am Brandort vorbeifuhr und sofort mit Löscharbeiten begann. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Brand war nach ersten Erkenntnissen an einem offenen Kabelschacht vor dem noch nicht fertiggestellten Neubau ausgebrochen.
Wie der SWR berichtet, kommen Flüchtlinge nach Angaben eines Stadtsprechers in erster Linie von der Erstaufnahme in Ellwangen nach Schwäbisch Gmünd. In der Stadt wird die Unterbringung nach seinen Angaben bevorzugt dezentral organisiert: Es gebe zwei Sammelunterkünfte für etwa 200 Asylbewerber und etwa genauso viele Geflüchtete würden in privaten Wohngemeinschaften leben - das sei der "Gmünder Weg".
Nach SWR-Informationen verurteilte Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD) die Tat: "Dass selbst an Weihnachten eine solche Tat verübt wird, ist erbärmlich." Der Minister sprach auch von "geistiger Brandstiftung". Eine Pressekonferenz mit Vertreter des Polizeipräsidiums Aalen, der Staatsanwaltschaft Ellwangen, der Stadt Schwäbisch Gmünd und des Landratsamtes ist für den Vormittag angekündigt.
In den vergangenen Monaten hatte es bundesweit immer wieder Anschläge auf geplante und teilweise auch schon bewohnte Flüchtlingsunterkünfte gegeben.