Wirtschaft
Schwächephase hält laut Bundesbank deutlich länger an

Die Bundesbank hat ihre Wachstumsprognose gesenkt. Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft wird demnach länger anhalten als bisher vermutet. Auch die Konjunkturerholung 2026 fällt demnach schwächer aus als noch vor einem halben Jahr erwartet.

    Logo der deutschen Bundesbank (Zentralbank der BRD).
    Deutsche Bundesbank (picture alliance / Jens Kalaene)
    Für 2025 sagen die Experten statt 1,1 Prozent nur noch 0,2 Prozent Wachstum voraus. Die Erwartungen für 2026 wurden von 1,4 Prozent auf 0,8 Prozent gedrückt.
    Bundesbankpräsident Nagel sagte, die deutsche Wirtschaft kämpfe nicht nur mit hartnäckigem konjunkturellen Gegenwind, sondern auch mit strukturellen Problemen. Diese belasteten vor allem die Industrie und ihre Exportgeschäfte sowie ihre Investitionen. Anders als bisher vorausgesagt werde der private Konsum nicht zu einem Motor für die wirtschaftliche Erholung. Auch der Arbeitsmarkt reagiere mittlerweile spürbar auf die schon länger andauernde Wirtschaftsschwäche, hieß es.
    Für das noch laufende Jahr rechnet die Bundesbank damit, dass die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Noch in ihrer Juni-Prognose hatte sie einen geringen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent vorhergesagt.
    Auch mit Blick auf die Inflation brauchen die Verbraucher hierzulande noch etwas Geduld: Die Teuerungsrate wird sich der Prognose zufolge zwar allmählich in Richtung der Zielmarke von zwei Prozent bewegen. Teure Nahrungsmittel und Dienstleistungen verhindern den Angaben zufolge jedoch einen schnelleren Rückgang. Die Bundesbank rechnet im laufenden Jahr mit einer nach europäischer Methode (HVPI) berechneten Inflationsrate von 2,5 Prozent, im Jahr 2025 sollen es 2,4 Prozent sein.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.