NATO-Generalsekretär Stoltenberg sprach von einem "historischen Tag". Nach mehr als 200 Jahren der Blockfreiheit genieße Schweden nun den gemäß Artikel 5 gewährten Schutz, "die ultimative Garantie für die Freiheit und Sicherheit der Alliierten". Zugleich mache der Beitritt Schwedens auch die NATO stärker, betonte Stoltenberg. Das Land verfüge über leistungsfähige Streitkräfte und eine erstklassige Verteidigungsindustrie.
Damit besteht die NATO fortan aus 32 Alliierten - das sind doppelt so viele, wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Schweden hatte unter dem Eindruck des russischen Invasionskrieges gegen die Ukraine 2022 seine Bündnisneutralität aufgegeben und ebenso wie Finnland den Beitritt zur NATO beantragt. Zunächst gab es allerdings noch Widerstand von der Türkei und Ungarn.
Verzögerung durch Widerstand von Türkei und Ungarn
Die notwendige Zustimmung Ungarns erfolgte erst Ende Februar nach einem Besuch Kristerssons bei Ungarns Regierungschef Orban. Bei dem Treffen waren mehrere Vereinbarungen zur Rüstungszusammenarbeit verkündet worden. Sie sehen unter anderem vor, dass Ungarn vier neue Kampfjets vom Typ Jas 39 Gripen aus Schweden kaufen kann.
Vor Ungarn hatte vor allem die Türkei den schwedischen Beitritt lange blockiert. Ankara gab die erforderliche Zustimmung erst, nachdem Schweden stärkere Anstrengungen im Kampf gegen Terrororganisationen zugesagt hatte. Der Türkei ging es dabei vor allem um die kurdische Arbeiterpartei PKK, die auch von der EU als Terrororganisation eingestuft wird.
Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.