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Schweden
U-Boot-Suche vor Stockholm abgebrochen

Gut eine Woche lang suchte die schwedische Marine nach einem fremden Unterwasserobjekt in den Gewässern vor ihrer Küste. Nun ist die Suche beendet - ohne Erfolg. Denn weder wurde das Objekt gefunden, noch ist klar, wo es überhaupt herkam.

Von Tim Krohn |
    Ein schwedisches Minensuchboot zwischen zwei Inseln nahe Stockholm.
    Die schwedische Marine hat die Suche nach dem unbekannten Unterwasserobjekt eingestellt. (picture alliance / dpa / Marko Saavala)
    Es kam wie erwartet. Die schwedische Marine hat die Suche nach einem möglichen fremden U-Boot in der Inselwelt der Schären vor Stockholm nach einer Woche abgebrochen. Der größte Teil der Aufklärungsmission sei beendet, erklärte der stellvertretende Befehlshaber Anders Grenstad am Vormittag. Die schwedischen Streitkräfte gehen davon aus, dass das unbekannte Unterwasserfahrzeug die Gegend verlassen hat.
    Dass da aber etwas war – im offiziellen Sprachgebrauch der Marine eine „fremde Unterwasseraktivität" – davon geht die Marine nach wie vor aus. Grenstad bezeichnete das am Vormittag als "höchstwahrscheinlich". Nach seinen Worten hatten es die Streitkräfte nicht mit einem konventionellen U-Boot zu tun. Der Militärsprecher sprach heute von mindestens einem kleineren Unterwasserfahrzeug unbekannter Herkunft. Dass das in schwedischen Hoheitsgewässern unterwegs war, sei völlig unakzeptabel.
    Auslöser war ein privater Augenzeuge
    Begonnen hatte die Suche nach dem unbekannten Unterwasserfahrzeug vor einer Woche. Auslöser war offenbar die Beobachtung eines privaten Augenzeugen in den Schären. Anhand seiner Informationen habe man ein bestimmtes Muster wieder erkannt. Die Schweden vermuten also schon lange, dass eine fremde Macht mit hochmodernen Unterwasserfahrzeugen in ihren Gewässern aktiv ist.
    Beweise allerdings gibt es auch dieses Mal nicht. Schuldzuweisungen zum Beispiel gegen Russland hat die schwedische Marine deshalb von Anfang an vermieden. Diese Spekulationen fanden ausschließlich in den schwedischen Medien statt.