NATO
Schwedens Verteidigungsminister Jonson: Müssen uns vor möglichen Angriffen Russlands schützen

Der Verteidigungsminister des neuen NATO-Mitglieds Schweden, Jonson, sieht in Russland die Hauptbedrohung für das Militärbündnis. Die Allianz reagiere darauf mit neuen Defensivplänen, sagte Jonson im Deutschlandfunk.

    Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson spricht bei einer Veranstaltung.
    Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson bei der Sicherheitskonferenz "Warsaw Security Forum" in Polen (Archivbild). (picture alliance / NurPhoto / Foto Olimpik)
    Er betonte, Europa müsse seine Verteidigungsfähigkeit stärken. Dieser Weg sei kostspielig. Laut Jonson wird Schweden im kommenden Jahr 2,4 Prozent seiner Wirtschaftskraft in Verteidigung investieren. Er begrüßte, dass Deutschland seine Militärausgaben in ähnlicher Größenordnung angepasst habe.
    Mit Blick auf den russsischen Angriffskrieg in der Ukraine rief der schwedische Verteidigungsminister dazu auf, zugesagte Waffenlieferungen einzuhalten. Das europäische ASAP-Programm zur Munitionsproduktion sei bisher nicht umgesetzt worden, kritisierte Jonson. Die EU hatte angekündigt, der Ukraine innerhalb eines Jahres eine Million Artilleriegeschosse zur Verfügung zu stellen.
    Schweden ist seit März NATO-Mitglied. Finnland trat dem Bündnis bereits im Frühjahr letzten Jahres bei.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.