"'Silence yourself' ist nicht nur der Titel des Albums, sondern auch unser Motto. Es geht darum, für einen Moment Abstand von der Welt zu bekommen, und sie einfach nur schweigend zu betrachten. Wir bekommen so viel Input, und doch hat der so wenig mit uns zu tun. Deshalb müssen wir uns aufs Wesentliche konzentrieren, und das kann man nur, wenn man schweigt."
Und das nehmen die Savages wörtlich. Auf ihren Konzerten fordern sie das Publikum auf, ihre Telefone abzuschalten, keine Handykameras zu benutzen, und sich nicht zu unterhalten. Das findet natürlich nicht bei allen Zustimmung. Einige Kritiker werfen Jehnny Beth und ihren Kolleginnen sogar vor, sie würden sich selbst viel zu ernst nehmen.
"Mir ist es herzlich egal, was andere davon halten. Es gibt schon viel zu viele Musiker, die ihr ganzes Konzept darauf ausrichten, wie sie gefallen können, und doch erzählen, es sei ihnen gleichgültig. Mir ist es wirklich gleichgültig, solange ich eine Botschaft habe, das fehlt im Pop schon lange."
Wähend sie das sagt, schaut sie ernst drein. Als ginge es um Leben und Tod. Ein bisschen verständlich ist es schon, dass einige Kritiker den Eindruck bekommen, Jehnny Beth habe keinen Humor. Sie denkt über jedes Wort nach, als ob sie Angst hätte, etwas Falsches zu sagen.
So ganz kann man Jehnny Beth die Botschaft allerdings nicht abnehmen, denn das Konzept der Savages greift altbewährte Aspekte auf. Auf einigen Konzerten zeigen sie ausgewählte Independent-Filme, die von Punk und Dadaismus handeln, in ihren Texten geht es um den Widerstand gegen das System. Und auch ihre Musik erinnert an etwas, das schon da gewesen ist. Sie klingt roh, und mit den Schrammelgitarren und den fast komplett in einem Durchgang aufgenommenen Songs ein bisschen wie die frühen Sex Pistols oder die Slits. Jehnny Beths Stimme klingt dabei wie eine Mischung aus Siouxsie and the Banshees und Courtney Love. Kurz: Die Savages verquirlen 70er-Jahre Punk mit postmoderner Kunst und einer ganz eigenen Schrägheit. Und das Ganze nennt Beth dann "positive Manipulation".
"Die Idee mit der positiven Manipulation kam mir, nachdem ich einige wirklich schlechte Artikel über uns gelesen habe. Danach wollte meine Plattenfirma irgendwo eine langweilige Biografie auf einen Waschzettel schreiben, unsere Einflüsse, wer wir sind etc. Ich habe die Krise bekommen, und mich entschlossen auf meiner Internetseite meine eigenen Regeln, und meine Mission zu veröffentlichen. Ich versuche dabei mich dem anzupassen, wie die Leute im Internet kommunizieren: In kurzen prägnanten Sätzen. Auch wenn es mir manchmal schwerfällt, aber genau das ist positive Manipulation. Deshalb liebe ich auch die Kombination aus Musik und Worten. Musik ist etwas Sinnliches, sehr Emotionales. Kombiniert mit Worten, kann sie Leute berühren wie nichts anderes."
"Würde die Welt bloß mal für ein paar Minuten die Klappe halten!" singt Beth, und in ihren Manifesten im Internet fordert sie dazu auf, nicht mit der Mode zu gehen, sondern aus dem Fundus der Kultur das auszuwählen, was einem selbst wichtig ist. Und genau das tun die Savages auch.
Ob diese Botschaft tatsächlich komplett umsetzbar ist, ist zu bezweifeln, aber als Denkansatz stößt sie auf große Resonanz. Einige Fangruppen nehmen tatsächlich keine Telefone mehr mit zu den Konzerten und propagieren Jehnny Beths Manifeste auf ihren eigenen Seiten in sozialen Netzwerken.
"Silence yourself" Ist ein Album, dass man nicht einfach nebenbei hören kann. Nichtsdestotrotz ist es eine Platte, die zum Nachdenken anregt, und einfach auch zum laut aufdrehen und Frust ablassen, wie es nur eine Punkplatte vermag. Und sie sticht aus dem Popeinerlei mit Spaßfaktor heraus. Spaß wollen die Savages haben, und das sieht man ihnen auf der Bühne auch an, aber es geht weder um oberflächliche Tanzpartys, noch darum, die Leute für dumm zu verkaufen.
"Es gab in letzter Zeit so viele Künstler, die versucht haben, ihre Botschaft in eine Parodie zu verpacken, alles ins Komische zu ziehen. Ich glaube nicht, dass das immer funktioniert. Vampire Weekend schaffen das zum Beispiel auf ihrer neuen Platte. Für mich ist das allerdings nichts. Ich kann sowas nicht. Ich glaube auch, dass die Leute diese Ironie nicht immer verstehen. In gewisser Weise hat die Schnelllebigkeit der Kommunikation die Ironie umgebracht."
Und das nehmen die Savages wörtlich. Auf ihren Konzerten fordern sie das Publikum auf, ihre Telefone abzuschalten, keine Handykameras zu benutzen, und sich nicht zu unterhalten. Das findet natürlich nicht bei allen Zustimmung. Einige Kritiker werfen Jehnny Beth und ihren Kolleginnen sogar vor, sie würden sich selbst viel zu ernst nehmen.
"Mir ist es herzlich egal, was andere davon halten. Es gibt schon viel zu viele Musiker, die ihr ganzes Konzept darauf ausrichten, wie sie gefallen können, und doch erzählen, es sei ihnen gleichgültig. Mir ist es wirklich gleichgültig, solange ich eine Botschaft habe, das fehlt im Pop schon lange."
Wähend sie das sagt, schaut sie ernst drein. Als ginge es um Leben und Tod. Ein bisschen verständlich ist es schon, dass einige Kritiker den Eindruck bekommen, Jehnny Beth habe keinen Humor. Sie denkt über jedes Wort nach, als ob sie Angst hätte, etwas Falsches zu sagen.
So ganz kann man Jehnny Beth die Botschaft allerdings nicht abnehmen, denn das Konzept der Savages greift altbewährte Aspekte auf. Auf einigen Konzerten zeigen sie ausgewählte Independent-Filme, die von Punk und Dadaismus handeln, in ihren Texten geht es um den Widerstand gegen das System. Und auch ihre Musik erinnert an etwas, das schon da gewesen ist. Sie klingt roh, und mit den Schrammelgitarren und den fast komplett in einem Durchgang aufgenommenen Songs ein bisschen wie die frühen Sex Pistols oder die Slits. Jehnny Beths Stimme klingt dabei wie eine Mischung aus Siouxsie and the Banshees und Courtney Love. Kurz: Die Savages verquirlen 70er-Jahre Punk mit postmoderner Kunst und einer ganz eigenen Schrägheit. Und das Ganze nennt Beth dann "positive Manipulation".
"Die Idee mit der positiven Manipulation kam mir, nachdem ich einige wirklich schlechte Artikel über uns gelesen habe. Danach wollte meine Plattenfirma irgendwo eine langweilige Biografie auf einen Waschzettel schreiben, unsere Einflüsse, wer wir sind etc. Ich habe die Krise bekommen, und mich entschlossen auf meiner Internetseite meine eigenen Regeln, und meine Mission zu veröffentlichen. Ich versuche dabei mich dem anzupassen, wie die Leute im Internet kommunizieren: In kurzen prägnanten Sätzen. Auch wenn es mir manchmal schwerfällt, aber genau das ist positive Manipulation. Deshalb liebe ich auch die Kombination aus Musik und Worten. Musik ist etwas Sinnliches, sehr Emotionales. Kombiniert mit Worten, kann sie Leute berühren wie nichts anderes."
"Würde die Welt bloß mal für ein paar Minuten die Klappe halten!" singt Beth, und in ihren Manifesten im Internet fordert sie dazu auf, nicht mit der Mode zu gehen, sondern aus dem Fundus der Kultur das auszuwählen, was einem selbst wichtig ist. Und genau das tun die Savages auch.
Ob diese Botschaft tatsächlich komplett umsetzbar ist, ist zu bezweifeln, aber als Denkansatz stößt sie auf große Resonanz. Einige Fangruppen nehmen tatsächlich keine Telefone mehr mit zu den Konzerten und propagieren Jehnny Beths Manifeste auf ihren eigenen Seiten in sozialen Netzwerken.
"Silence yourself" Ist ein Album, dass man nicht einfach nebenbei hören kann. Nichtsdestotrotz ist es eine Platte, die zum Nachdenken anregt, und einfach auch zum laut aufdrehen und Frust ablassen, wie es nur eine Punkplatte vermag. Und sie sticht aus dem Popeinerlei mit Spaßfaktor heraus. Spaß wollen die Savages haben, und das sieht man ihnen auf der Bühne auch an, aber es geht weder um oberflächliche Tanzpartys, noch darum, die Leute für dumm zu verkaufen.
"Es gab in letzter Zeit so viele Künstler, die versucht haben, ihre Botschaft in eine Parodie zu verpacken, alles ins Komische zu ziehen. Ich glaube nicht, dass das immer funktioniert. Vampire Weekend schaffen das zum Beispiel auf ihrer neuen Platte. Für mich ist das allerdings nichts. Ich kann sowas nicht. Ich glaube auch, dass die Leute diese Ironie nicht immer verstehen. In gewisser Weise hat die Schnelllebigkeit der Kommunikation die Ironie umgebracht."