Die Schweiz wird im Jahr 2025 erstmals eine Fußball-Europameisterschaft der Frauen ausrichten. Die Bewerbung der Alpenrepublik setzte sich gegen die Einzelbewerber aus Polen und Frankreich sowie eine skandinavische Allianz mit Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland durch. Die Entscheidung fiel erst im dritten Wahlgang. Die 31 Turnierspiele sollen in Basel, Bern, Genf, Luzern, Sion, St. Gallen, Thun und Zürich stattfinden.
„Es gibt einfach kein geileres Gefühl", sagte die Schweizer Frauen-Nationaltrainerin und deutsche Ex-Fußball-Nationalspielerin Inka Grings im Dlf, die mit der deutschen Nationalmannschaft die Heim-WM 2011 erlebt hatte. "Wir haben tolle Stadien hier in der Schweiz. Es ist eine Riesenchance für alle und ich hoffe, das wir das gestemmt kriegen", sagte die 44-Jährige. Es gelte die Begeisterung und Euphorie der Turniervergabe zu festigen und nachhaltig für den Frauenfußball in der Schweiz zu nutzen.
Steigendes Interesse für den Frauenfußball in der Schweiz
Denn generell "wächst und wächst und wächst" das Interesse für die Sportart bei den Eidgenossen. Medial und auch in der Gesellschaft steige die Aufmerksamkeit, sagte Grings, was an wachsenden Zuschauerzahlen abzulesen sei, wie auch an Autogrammwünschen der Fans.
Ein großes Fragezeichen stehe jetzt aber hinter dem langjährigen Hauptsponsor Credit Suisse, nachdem die Schweizer Bank Insolvenz habe anmelden müssen. Der Vertrag laufe aber noch bis Mitte 2024, sagte Grings und man wolle loyal bleiben: „So einen tollen Partner unterstützt man auch mal in schweren Zeiten“.
Die anstehende Frauen-WM in Australien und Neuseeland im Juli und August 2023 könne ebenfalls noch einmal einen Schwung bringen, sagte die langjährige Spielerin des FCR 2001 Duisburg. Daher stünden die Eidgenössinnen jetzt auch bei der WM in der Verantwortung.
„Wir wollen eine souveräne Gruppenphase spielen und diese auch überstehen. Im Achtelfinale ist dann alles möglich, egal welcher Gegner dann kommt", sagte die 96-fache deutsche Nationalspielerin. Wichtig sei gut ins Turnier reinzukommen und einen Lauf zu erwischen. In der Gruppenphase trifft die Nati auf die Philippinen, Norwegen und WM-Co-Gastgeber Neuseeland.