Bis zum Mittag konnten die Wahlberechtigten für die Kandidaten für die 246 Sitze im Nationalrat und Ständerat abstimmen. Nun wird ausgezählt. Die erste Hochrechnung wird gegen 19 Uhr erwartet.
Nach letzten Umfragen dürfte die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei ihre bisherige Spitzenstellung weiter ausbauen. Auch die Liberalen könnten zulegen, die Sozialdemokraten ihren Stimmenanteil halten, während die kleineren Parteien Einbußen befürchten müssen.
Das Wahlergebnis dürfte Aufschluss darüber geben, wie groß die Sorgen der Bevölkerung über den Flüchtlingsstrom nach Europa sind. Die Schweiz verzeichnet ebenfalls wachsende Asylbewerberzahlen, aber keineswegs so enorme Migrantenströme wie etwa Deutschland. Doch gibt es Befürchtungen, dass sich das schnell ändern könnte. Die SVP warb in ihren Wahlbroschüren mit dem Slogan: "Asylchaos und Masseneinwanderung stoppen".
Hinter den Kulissen hat das Taktieren über die künftige Verteilung der Bundesratssitze bereits begonnen. Im Bundesrat sind die wichtigsten Parteien vertreten, doch die SVP konnte bislang, obwohl stärkste Fraktion, lediglich einen Sitz reklamieren.