![Ines Schwerdtner (l) und Jan van Aken, die neuen Vorsitzenden der Linken, freuen sich nach ihrer Wahl auf dem Bundesparteitag. Ines Schwerdtner (l) und Jan van Aken, die neuen Vorsitzenden der Linken, freuen sich nach ihrer Wahl auf dem Bundesparteitag.](https://bilder.deutschlandfunk.de/8a/1b/2f/63/8a1b2f63-e511-449b-8055-484a373c477c/linke-schwerdtner-aken-100-1920x1080.jpg)
Van Aken erklärte in seiner Bewerbungsrede, er wolle als Vorsitzender dazu beitragen, dass die Linke wieder Hoffnung und Zuversicht verbreite. Man müsse Visionen aufzeigen, wie es besser werden könne. Schwerdtner betonte, nötig seien für die Linke Klarheit, Fokus und Glaubwürdigkeit. Sie wünsche sich eine Partei, die auch eine Stimme des Ostens sei.
Das neue Führungs-Duo tritt die Nachfolge von Janine Wissler und Martin Schirdewan an. Beide hatten nach einer Reihe von Wahlniederlagen im August angekündigt, nicht mehr zu kandidieren.
Die Linke schwächelt auch in Ostdeutschland
Die Partei steckt nach der Abspaltung des Flügels um die frühere Fraktionschefin Sahra Wagenknecht in einer Existenzkrise. Sie schwächelt auch in Ostdeutschland, früher Kernland der Linken und ihrer Vorgängerin PDS. Bundesweit liegt die Linke in Umfragen bei drei bis vier Prozent.
Linke positioniert sich zur Lage im Nahen Osten
Gestern hatten sich die Delegierten auf dem Bundesparteitag nach internem Ringen mit einem Kompromissantrag zum Gaza-Krieg positioniert. Er fordert eine Waffenruhe und Freilassung aller Geiseln und verurteilt zugleich den Hamas-Terrorangriff auf Israel vor einem Jahr sowie "Kriegsverbrechen auf beiden Seiten".
Der Bundesparteitag geht am Sonntag zu Ende. Zum Abschluss wollen die neu gewählten Vorsitzenden Schwerdtner und van Aken noch einmal zu den Delegierten sprechen. Zudem stehen weitere Antragsberatungen auf der Tagesordnung. Auch über eine Reihe von Satzungsänderungen soll abgestimmt werden.
Diese Nachricht wurde am 19.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.