Unwetter
Schwere Gewitter in weiten Teilen Deutschlands - Todesopfer in Frankreich

In der Nacht hat es in weiten Teilen Deutschlands teils heftige Unwetter gegeben. Besonders betroffen waren der Westen und Südwesten des Landes.

30.06.2024
    Eine schwere Unwetterfront zog am späten Samstagabend über das Saarland hinweg. Besonders schwer hat es hierbei Saarbrücken getroffen.
    EIne schwere Gewitterfront zog unter anderem über Saarbrücken hinweg. (IMAGO / Einsatz-Report24 / Fabian Geier / EinsatzReport24)
    Im Saarland zählte die Polizei insgesamt 140 Einsätze; Schwerpunkt war die Landeshauptstadt Saarbrücken und die umliegende Region. Auch in anderen Bundesländern gab es kräftige Gewitter, Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes erreichte der Wind mit Geschwindigkeiten von rund 100 km/h teilweise fast Orkanstärke.

    Zwei Häuser von Blitzen in Brand gesetzt

    In Dortmund wurde das Achtelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Dänemark wegen des Gewitters zeitweise unterbrochen. Die Public-Viewing-Veranstaltungen in Dortmund wurden vorzeitig abgebrochen. In Frankfurt am Main war bereits im Vorfeld die Fanmeile gesperrt worden. Auch andere Veranstaltungen, beispielsweise ein großes Open-Air-Festival in Mainz, mussten abgebrochen werden.
    In Oberhausen schlug ein Blitz in das Dach eines Wohnhauses ein und löste so einen Brand aus. Das Feuer konnte gelöscht werden, doch die Anwohner können vorerst nicht zurück in ihr Haus, wie die Feuerwehr mitteilte. In Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern schlug ebenfalls ein Blitz in ein Haus ein und löste einen Brand aus. Das Haus ist nach Angaben der Polizei nicht mehr bewohnbar.

    Bahnstrecke Hannover - Minden war gesperrt

    Auch auf den Bahnverkehr hat das Unwetter Auswirkungen. Auf der Strecke zwischen Dortmund und Hamm waren am Abend nach Angaben der Bundespolizei Blitze eingeschlagen. Menschen seien zwar nicht verletzt worden, es kam jedoch zu einer kurzzeitigen Sperrung der Strecke.
    Gesperrt war auch die Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden. Die Züge wurden nach Angaben der Bahn über Bremen umgeleitet. Das Unternehmen sprach von massiven Beeinträchtigungen.

    "Glimpflicher als befürchtet"

    Nach Angaben des Deutschen Wetterdienst ist die Gewitternacht insgesamt aber glimpflicher verlaufen als befürchtet. Ein Sprecher sagte, es habe nach den Prognosen schlimmer ausgesehen.
    Diese Nachricht wurde am 30.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.