Ukraine
Russland: Angriff auf TurkStream-Infrastruktur abgewehrt - schwere Kämpfe rund um Pokrowsk

Die Ukraine hat nach russischen Angaben Infrastruktur einer Gaspipeline angegriffen. Der Angriff mit mehreren Drohnen in der Region Krasnodar sei abgewehrt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Durch die sogennante TurkStream-Pipeline fließt russisches Gas in die Türkei und nach Europa.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schaut aus dem Halbschatten nach rechts.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivbild) (picture alliance / ROPI / POU)
    Die Ukraine meldete ihrerseits den Abschuss zahlreicher russischer Drohnen. Durch Trümmerteile seien in der Nacht mehrere Wohngebäude beschädigt worden, teilte die Luftwaffe mit.

    Selenskyj schlägt Nordkorea Gefangenenaustausch vor

    Der ukrainische Präsident Selenskyj schlug vor, zwei gefangen genommene nordkoreanische Soldaten auszutauschen. Er schrieb auf der Plattform X, man könne die Soldaten an Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un übergeben, wenn dieser in Moskau einen Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene organisiere.
    Nach Einschätzung Südkoreas kämpfen 10.000 nordkoreanische Soldaten für Russland gegen die Ukraine, etwa 300 seien bereits getötet und mehr als 2.000 verwundet worden.

    Grünen-Politiker Hofreiter macht Kanzler Scholz Vorwürfe

    Der Vorsitzende des Europaausschusses des Bundestags, Hofreiter, erneuerte unterdessen den Vorwurf, dass Kanzler Scholz neue Militärhilfen für die Ukraine blockiere. Der entsprechende Entwurf hänge im Kanzleramt, sagte der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk. Das Paket im Umfang von drei Milliarden Euro sehe vor allem Flugabwehrsysteme vor, die in der Ukraine dringend benötigt würden.
    Hofreiter betonte, niemand könne ernsthaft behaupten, dass es nicht sinnvoll sei, die Energieversorgung und Städte in der Ukraine besser zu schützen. Würde das neue Hilfspaket nicht vor der Bundestagswahl beschlossen, würde das Lieferungen und Produktion der Flugabwehrwaffen massiv verzögern. Hofreiter forderte das Kanzleramt auf, einen Beschluss des Haushaltsausschusses in der letzten Sitzungswoche vor der Wahl zu ermöglichen.
    Verteidigungsminister Pistorius kommt heute in Warschau mit Amtskollegen aus Polen, Frankreich, Italien und Großbritannien zusammen, um über den weiteren Kurs in der Ukraine-Politik zu beraten. Die Treffen im Fünfer-Format wurden nach dem Wahlsieg Donald Trumps eingerichtet.

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    Diskussion über weitere Waffenlieferung an die Ukraine (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.