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Schwerhörigkeit, Lärmschutz, Hörgerätetechnik
"Im Himmel werde ich hören"

Schallbedingte Schwerhörigkeit ist die häufigste anerkannte Berufskrankheit in der Welt der Musik. Darüber hinaus ist etwa jeder siebte erwachsene Deutsche von Beeinträchtigungen des Hörens betroffen. Das Gehör zu schützen ist daher ein vorrangiges Ziel, wie ein Symposium in Detmold thematisierte.

Von Magdalene Melchers |
    Neben einem Natur-Panorama unter freiem Himmel und Meer ist eine Baumskulptur mit einem geschnitzten Ohr zu sehen.
    Gut zu hören ist Teil unseres Erbguts und dient dem Überleben in der Natur. (Deutschlandradio / Magdalene Melchers)
    Im Orchestergraben umgibt Musizierende oft ein Lärmpegel zwischen 90 und 130 Dezibel. Das entspricht dem Lärm von Motorkettensägen bis hin zur Lautstärke eines Flugzeugjets in der Nähe. Darüber hinaus sind inzwischen etwa 16% der erwachsenen Gesamtbevölkerung Deutschlands von Beeinträchtigungen des Hörens betroffen. Präventionsmaßnahmen stehen allerdings mehr im Diskurs als real zur Verfügung.

    Gesellschaftsweites Thema - individuell zu bewältigen

    Bahnbrechende Fortschritte im Bereich der Hörgeräte-Technik ermöglichen zwar organische Schwächen auszugleichen - doch akustische, soziale und psychologische Herausforderungen muss jede*r Betroffene individuell bewältigen. An der Hochschule für Musik Detmold bündelte Ende Oktober 2020 eine Tagung neueste Aspekte und Perspektiven unter dem von Ludwig van Beethoven inspirierten Titel: "Im Himmel werde ich hören". Autorin Magdalene Melchers sprach dort mit verschiedenen Fachleuten.