Viele wollen Gymnasiallehrer werden, aber in der Sekundarstufe I herrscht Lehrermangel: Die Kulturministerkonferenz hat in dieser Woche Prognosen über den Lehrerbedarf veröffentlicht. Dass so viele Lehramtsstudierende ans Gymnasium drängen, hängt auch damit zusammen, dass Gymnasiallehrer hochwertiger ausgebildet und besser bezahlt werden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert deshalb seit Langem eine einheitliche Ausbildung aller Lehrer. Und ihre Idee hat nun auch politischen Rückenwind: Bremen lässt alle Lehrer außerhalb von Grund- und Förderschulen bereits gemeinsam ausbilden, und auch in Berlin und Baden-Württemberg denken die Landesregierungen zumindest sehr ernsthaft über solche Modelle nach – auch mit dem Argument, dass die Schülerklientel an allen Schulformen, auch am Gymnasium, inzwischen sehr viel heterogener ist als je zuvor. Wer Lehramt an der Uni studiert, könnte demnach an allen Schultypen eingesetzt werden – außer an einer Grund- Berufs- oder Förderschule. Dagegen wehren sich vor allem die Gymnasiallehrer. Sie sind überzeugt, dass der "Einheitslehrer" den Weg zur "Einheitsschule" ebnen soll.
PISAplus fragt nach: Ist eine einheitliche Lehrerausbildung sinnvoll? Zumal, wenn verschiedene Schultypen bestehen bleiben? Wer wird Schülern besser gerecht: Lehrer, die als Spezialisten für lernschwache, mittelmäßige und starke Schüler ausgebildet sind, oder Generalisten? Sinkt das fachliche Niveau der Lehrerausbildung? Falls es nicht sinken soll: Schaffen überhaupt alle Lehramtskandidaten die fachlichen Anforderungen? Wenn Studierende nicht wissen, in welchem Schultyp sie am Ende unterrichten dürfen oder sollen: Hält das nicht viele vom Lehramtsstudium ab? Und wie sollen die "Einheitslehrer" bezahlt werden?
Gesprächsgäste waren:
- Jürgen Baumert, Emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Mitglied diverser Expertenkommissionen zur einheitlichen Lehrerausbildung
- Bernd Saur, Gymnasiallehrer und Vorsitzender des Philologenverbandes Baden-Württemberg
Beiträge:
Lösung im föderalen Durcheinander
Vor- und Nachteile der Einheitslehrerausbildung am Beispiel Baden-Württemberg
(Thomas Wagner)
"Einheitslehrer" in Ausbildung
Bremen hat die Lehrerausbildung bereits umgestellt
(Franziska Rattei)
Was halten Sie von einer einheitlichen Lehrerausbildung für alle Schulformen?
Umfrage
(Verena Kemna)
Außerdem Kurzmeldungen aus der Bildungswelt.
Eine Sendung mit Hörerbeteiligung: 00800 4464 4464 oder pisaplus@dradio.de
PISAplus fragt nach: Ist eine einheitliche Lehrerausbildung sinnvoll? Zumal, wenn verschiedene Schultypen bestehen bleiben? Wer wird Schülern besser gerecht: Lehrer, die als Spezialisten für lernschwache, mittelmäßige und starke Schüler ausgebildet sind, oder Generalisten? Sinkt das fachliche Niveau der Lehrerausbildung? Falls es nicht sinken soll: Schaffen überhaupt alle Lehramtskandidaten die fachlichen Anforderungen? Wenn Studierende nicht wissen, in welchem Schultyp sie am Ende unterrichten dürfen oder sollen: Hält das nicht viele vom Lehramtsstudium ab? Und wie sollen die "Einheitslehrer" bezahlt werden?
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- Jürgen Baumert, Emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Mitglied diverser Expertenkommissionen zur einheitlichen Lehrerausbildung
- Bernd Saur, Gymnasiallehrer und Vorsitzender des Philologenverbandes Baden-Württemberg
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Lösung im föderalen Durcheinander
Vor- und Nachteile der Einheitslehrerausbildung am Beispiel Baden-Württemberg
(Thomas Wagner)
"Einheitslehrer" in Ausbildung
Bremen hat die Lehrerausbildung bereits umgestellt
(Franziska Rattei)
Was halten Sie von einer einheitlichen Lehrerausbildung für alle Schulformen?
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(Verena Kemna)
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