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Schwerpunktthema: Beschult und beschallt von morgens bis abends

In den laufenden Koalitionsverhandlungen wird auch die Ganztagsschule ein Thema sein. Immer mehr Kinder bleiben immer länger in der Schule oder im Hort. Viele Eltern wollen das, weil sie nur so Familie und Beruf unter einen Hut bringen können.

Moderation: Sandra Pfister |
    Aber auch die Politik will das so. Union und SPD waren sich schon vor den Koalitionsgesprächen darüber weitgehend einig, dass es mehr Ganztagsunterricht geben soll. Ganztagsbetreuung von der Kita bis zur Schule ist ein gesellschaftlicher Trend. Denn für Eltern sind Schulzeiten von 8 bis 16 Uhr bequem. Aber wie gut tut ein komplett verplanter Tag ihren Kindern? Schadet der Ganztag unter Umständen sogar?


    Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, hat Eltern unlängst davor gewarnt, es sich zu bequem zu machen, indem sie ihre Kinder abends "ohne Konflikte, ohne Hausaufgaben, nur noch zum Kuscheln" abholen. Er hat damit noch mal die Frage nach der Architektur der Ganztagsschule aufgeworfen: verpflichtend oder freiwillig, gebunden oder offen?

    PISAplus nimmt den Ball auf und fragt: Wie muss die Ganztagsschule gestrickt sein, damit sie den größtmöglichen Lern- und Lebensgewinn für Kinder bringt? Unter welchen Umständen sind Ganztagsschulen eine Zumutung für Kinder? Und wie wichtig ist unverplante Zeit?


    Gesprächsgäste:

    * Paula Honkanen-Schoberth, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderschutzbundes

    * Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes

    * Cornelia Spachtholz, Verband berufstätiger Mütter


    Beiträge:

    Claudia van Laak: Politisch gewollt
    Die Ganztagsschule in den Koalitionsverhandlungen

    Axel Schröder: Ganztag unterfinanziert
    Eltern im Hamburg beklagen sich massiv über fehlendes Personal, zu große Gruppen und schlechtes Mittagessen


    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung
    Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder per Mail an pisaplus@dradio.de