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Schwerpunktthema: Darmkrebs

Darmkrebs ist bei Männern wie Frauen eine der häufigsten Krebserkrankungen: 60.000 Fälle werden jährlich in Deutschland diagnostiziert, und immer noch liegt die so genannte 5-Jahres-Mortalität (Sterblichkeit innerhalb von fünf Jahren) bei 50 - 60 Prozent, also mindestens 30.000 Menschen, die jährlich an den Folgen dieser Krebserkrankung versterben. Die Therapie, unter anderem mit neuen Substanzen, die in die Blutgefäßversorgung eines Tumors einzugreifen vermögen, hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert; Heilungsaussichten gibt es mittlerweile auch für Patienten, deren Darmkrebs bereits in der unmittelbaren Gewebeumgebung Zellen gestreut hat.

Moderation: Christian Floto |
    Dennoch bleibt der Stellenwert der "Darmspiegelung" (also der direkten Besichtigung des gesamten Dick- und Mastdarms) unverändert hoch. Diese dient nicht nur der Früherkennung, sondern auch der Vorbeugung, da während der Untersuchungen Polypen abgetragen werden können, die krebsig entarten können oder bereits Tumorzellen aufweisen. Andere Verfahren wie Teilspiegelung des Darms, molekulargenetische Stuhluntersuchungsverfahren (Untersuchung des Stuhls auf Zellmaterial) und der Test auf okkultes Blut im Stuhl bieten nicht dieselbe Zuverlässigkeit und Vorsorgechance wie die Darmspiegelung.

    Experten:
    Prof. Dr. Hans - Joachim Schulz
    Direktor der Klinik Innere Medizin, Oskar-Ziethen Krankenhaus, Sana-Klinikum Lichtenberg, Berlin
    Tel.: 030/55182210
    hj.schulz@sana-kl.de

    Herr Raimund Runte; NRW-Sprecher Selbsthilfegruppe für Darmkrebsbetroffene in der ILCO
    runte-co@t-online.de

    Deutsche ILCO e.V. im Haus der Krebs-Selbsthilfe
    Thomas-Mann-Straße 40
    0228/338894-50
    www.ilco.de