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Schwerpunktthema: Nadelöhr Grundschule

"Ein Kind von einem Professor oder einem Chefarzt hat eine 4,7-fache Chance zur Gymnasialempfehlung im Vergleich zu einem Facharbeiter", zu diesem Schluss kommt der Dortmunder Bildungsforscher Wilfried Bos, der in dieser Woche die Ergebnisse der internationalen Grundschulstudien IGLU und TIMSS vorgestellt hat.

Moderation: Regina Brinkmann |
    Auch gleiche Schulnoten könnten die soziale Kluft oftmals nicht ausgleichen. Zwar sind die Ergebnisse aktuell, aber sie sind keineswegs neu. Auf diese Schieflage weisen Bildungsforscher schon seit mehr als zehn Jahren hin. Das deutsche Schulsystem schafft immer noch keine Bildungsgerechtigkeit. Auch bei der Entwicklung der Lesekompetenz zeigt sich, dass immer noch viel zu viele Schüler bereits in der Grundschule abgehängt werden. Trotz zahlreicher Förderprogramme verlassen rund 15 Prozent die vierte Klasse, ohne richtig lesen zu können.

    PISAplus fragte:

    Was müssen Grundschulen tun, um Kindern aller Schichten gerecht zu werden? Wie können Lehrer möglichst vorurteilsfrei die Potenziale ihrer Schüler erkennen und fördern? Wie werden sie darauf in ihrer eigenen Ausbildung vorbereitet? Wie sehr tragen zum Beispiel Grundschulempfehlungen dazu bei, soziale Ungleichheiten noch zu zementieren?

    Gesprächsgäste waren:

    * Prof. Astrid Kaiser, Grundschulpädagogin an der Universität Oldenburg

    * Rixa Borns, Vorsitzende Fachgruppenausschuss Grundschule
    der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft


    * Prof. Yvonne Anders, Bildungsforscherin an der Freien Universität Berlin

    Beitrag:
    Claudia van Laak:
    Grundschulstudien Lob und Kritik der Bildungsforscher

    Außerdem folgende Meldung:
    Ralph Sina:
    Grundschul-Amoklauf in Newton

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder Mail an pisaplus@dradio.de

    Weiterführende Informationen zu den Studien:
    TIMSS-Untersuchung
    IGLU-Studie