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Schwerpunktthema: Nicht alle frühen Vögel fangen den Wurm

Mit der rechten Hand über den Kopf ans linke Ohr fassen, so wurde vor 100 Jahren die Schulreife von Kindern geprüft. Heute achten die Verfahren zur Feststellung von "Schulfähigkeit" weniger auf die biologische "Reife" eines Kindes, als vielmehr auf die sozialen und kognitiven Fähigkeiten – ob ein Kind schlicht fähig ist, sich in das Schulsystem einzuordnen.

Moderation: Esther Körfgen |
    Grundschullehrer beklagen jedoch, dass viele Erstklässler heutzutage "mehr unter als am Tisch" sitzen. Sie führen das auf den Trend zurück, Kinder vorzeitig einzuschulen, was von Eltern wie von landesweiten Einschulungsregelungen begünstigt würde.

    Und in der Tat schieben die Bundesländer das Einschulungsalter immer weiter nach unten. Und versuchen als Ausgleich, den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule durch eine "flexible Eingangsstufe" weicher zu gestalten. Die Kinder haben in den ersten beiden Stufen ein bis drei Jahre Zeit. Ein Modell, das nicht überall reibungslos funktioniert.

    In PISAplus erklären Pädagogen und Schulmediziner, wann ein Kind "schulreif" ist und wie der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule gestaltet sein sollte.

    Studiogäste sind:
    -Dr. Gabriele Faust, Professorin für Grundschulpädagogik in Bamberg, Mitglied u.a. des IGLU-Konsortiums und der DFG-Forschergruppe "BiKS" (Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklungen im Vor- und Grundschulalter)
    -Maresi Lassek, Vorsitzende des Grundschulverbands und Leiterin einer Grundschule in Bremen

    Beiträge:
    Thomas Wagner:
    Länger zusammen lernen - Die Schweiz testet ein neues Frühbildungsmodell

    Stefanie Meinecke:
    Sprache, Motorik und Sehvermögen auf dem Prüfstand - Schuleingangstests in Baden-Württemberg sollen Defizite bei Kindern besonders frühzeitig aufdecken