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Schwerpunktthema: Wie kann das Bildungspaket für bedürftige Kinder attraktiver werden?

"Neue Zukunftschancen für 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche" - so euphorisch wirbt die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen für ihr Bildungspaket. Gefüllt ist es mit mehreren hundert Millionen Euro, um Kindern von Arbeitslosen und Geringverdienern Klassenfahrten, Vereinsleben und Nachhilfe zu ermöglichen.

Moderation: Regina Brinkmann |
    Doch viele Kommunen können das Geld aus dem Bildungspaket gar nicht mit vollen Händen ausgeben. Laut Schätzungen sollen im Jahr 2012 nur gut ein Drittel aller Bedürftigen das Geld abgerufen haben. Auf manche Eltern wirken die bürokratischen Hürden geradezu abschreckend, andere fragen sich, wie sie mit zehn Euro monatlich ihrem Kind den Geigenunterricht überhaupt finanzieren sollen.

    Und auch im Bereich der Lernförderung bleibt das Paket hinter den Erwartungen zurück. Ein Schüler erhalte Nachhilfe nur dann, wenn seine Versetzung gefährdet ist, kritisierte in dieser Woche die Stiftung Neue Verantwortung und forderte entsprechende Korrekturen am Bildungspaket.

    PISAplus fragte: Wie können bedürftige Kinder besser und leichter durch das Bildungspaket gefördert werden? Welche Hürden erschweren derzeit noch die optimale Ausschöpfung des Bildungspakets? Wie sollte das Geld idealerweise in Schulen und im Freizeitbereich eingesetzt werden, damit es den Bildungserfolg von sozialschwachen Kindern befördert? Welche Nachhilfe braucht das Bildungspaket selbst?

    Gesprächsgäste waren:

    * Wolfgang Büscher, Buchautor und Sprecher des Kinderprojekts "Die Arche"
    * Matthias Schulze-Böing, Leiter des Jobcenters in Offenbach
    * Lothar Dunkel, Schulpsychologe bei der Stadt Münster
    * Pascal Fischer, Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Arbeit und Soziales

    Beitrag:

    Daniela Siebert
    Hürdenlauf für Hilfe
    Das Bildungspaket im Praxistest

    Außerdem Kurzmeldungen aus der Bildungswelt.

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder Mail an
    pisaplus@dradio.de