Der Direktor für Intensivmedizin, Werdehausen, sagte der "Süddeutschen Zeitung", die die 15 Schwerstverletzten habe man inzwischen stabilisieren können. Die häufigsten Verletzungen waren nach Klinikangaben Knochenbrüche der Arme und Beine, aber auch des Beckens mit hohem Blutverlust. Am Samstag hatte bereits das Klinikum Magdeburg gemeldet, dass die dort behandelten Schwerverletzten außer Lebensgefahr seien.
Am 20. Dezember war ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien mit einem SUV über den Weihnachtsmarkt gerast. Fünf Menschen wurden getötet und mehr als 200 verletzt.
Beim traditionellen Weihnachtskonzert im städtischen Opernhaus wurde heute in einer Schweigeminute der Opfer gedacht. Unter den Besuchern waren Angehörige, Rettungskräfte und zivile Ersthelfer.
Strafanzeigen gegen Behörden und Polizei gestellt
Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt erklärte, gegen die Stadt Magdeburg und die örtliche Polizei seien Strafanzeigen wegen möglichen Fehlverhaltens eingegangen seien. Damit könnten das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt, die Polizeieinsatzplanung und deren Umsetzung Gegenstand der strafrechtlichen Ermittlungen werden. Medienberichten zufolge wird der Polizei unter anderem vorgeworfen, dass nicht alle Zufahrten zum Weihnachtsmarkt wie ursprünglich geplant geschützt wurden. So soll sich unter anderem ein Polizeifahrzeug nicht an einem vorgesehenen Standort befunden hat.
Diese Nachricht wurde am 26.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.