Über den Sieg von Marco Koch bei der WM habe sie sich sehr gefreut, sagte Antje Buschschulte. Allerdings sei das deutsche Schwimm-Team nicht mehr so stark in der Breite wie in den Neunzigern. Bei den Spielen 2008 hat nur Britta Steffen für Medaillen sorgen können, 2012 gab es gar keine.
Dass Schwimm-Bundestrainer Henning Lambertz die Spiele 2020 in Tokio als Ziel für neue Erfolge ausgegeben habe, sei vernünftig - ebenso, auf die Jungen zu setzen. Momentan könne er "nur mit dem vorhandenen Material arbeiten."
Reformen brauchen Zeit
Für ein groß angelegtes Projekt wie die Briten dies vor den OIympischen Spielen 2012 in London umgesetzt haben, brauche man mehr als sieben Jahre. Sie hätten sich aufs Schwimmen konzentriert und Früchte trage es jetzt.
Was die Struktur des Sports betrifft, sagte Buschschulte: "Man müsste in die Trainerausbildung investieren und junges Blut reinbringen." Dabei gehe es um die Stellungs- und Gehaltsfrage des Trainerberufs. Das treffe aber nicht nur aufs Schwimmen, sondern auf den ganzen Sport zu.
Neben dem Sport eine zweite Karriere am Laufen zu haben sei wichtig. Doch für Schwimmer sei eine duale Karriere schwierig, so Buschschulte: "Man kann nicht mit nebenher Schwimmen eine Medaille holen. Dafür muss man Profi sein und entweder die beruflichen Ambitionen zurückstellen oder ausgesorgt haben."
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