Im Gespräch mit dem DLF sagte Nadine Godehardt, dass man im Film "Minority Report" viel lernen könne über den zukünftigen Begriff von Strafe und Verbrechensbekämpfung. Denn was in dem Film praktiziert werde - Bestrafen, ohne dass das Verbrechen überhaupt ausgeführt worden ist -, stelle unseren heutigen Begriff von Strafe infrage. Im Vorfeld des Filmes seien viele Experten befragt worden, erklärte Godehardt. Man habe Berichte geschrieben und versucht, Technologien der Zukunft zu erforschen.
Videoüberwachung CCTV längst in der Realität angekommen
Der Film habe "bis heute eine gewisse Aktualität", so Godehardt. Das betrifft nicht die geschilderte Bestrafungsmethode. Aber zum Beispiel "die Videoüberwachung CCTV, die in vielen Ländern, unter anderem in China flächendeckend in vielen Großsstädten eingeführt worden ist. Und dann ist der Schritt hin zur Überwachung bis zur Identifikation der Person über diese Videotechnik nicht mehr sehr weit."
Das zeige, dass solche Filme "durchaus Ideen und technologische Visionen umsetzen können, die zum Zeitpunkt des Drehs noch nicht aktuell gewesen sind".
"Un/Sichtbare Überwachung" ist das Thema einer Podiumsdiskussion heute Abend in der deutschen Kinemathek in Berlin, wo es genau um solche Zukunftsdystopien geht. Eine der Diskutantinnen ist Dr. Nadine Godehardt.
Das vollständige Interview können Sie sich an dieser Stelle für mindestens sechs Monate als Audio-On-Demand anhören.