Elf von ihnen habe die Crew gestern vor der libyschen Küste gesehen, eine weitere heute, erklärte Sea-Watch. Es sei zu vermuten, dass die Toten Opfer eines bislang unentdeckten Schiffbruchs geworden seien. Sea-Watch rief die zuständigen Behörden zu einer großflächigen Suchaktion auf.
Das Schiff "Geo Barents" von "Ärzte ohne Grenzen" hat in der Region elf Leichen geborgen. Noch ist aber unklar, ob es sich dabei um die aus der Luft gesichteten Toten handelt. Das Rettungsschiff hatte zuvor insgesamt 165 Menschen aus zwei Booten in Seenot an Bord genommen. Auf Anweisung Italiens müssen die Bootsflüchtlinge zum weit entfernten Hafen von Genua gebracht werden.
Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben im vergangenen Jahr mindestens 3.155 Menschen beim Versuch, über diesen Weg Europa zu erreichen.
Diese Nachricht wurde am 08.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.