Kolumbien
Sechsmonatiger Waffenstillstand in Kraft getreten

In Kolumbien hat ein sechs Monate langer Waffenstillstand zwischen den staatlichen Sicherheitskräften und der linken Guerillaorganisation ELN begonnen.

04.08.2023
    Der kubanische Präsident Diaz-Canel (Mitte) steht bei einer Pressekonferenz nach den Friedensverhandlungen zwischen dem ELN-Anführer Garcia (rechts) und dem kolumbianischen Präsidenten Petro (links).
    Der kubanische Präsident Diaz-Canel (Mitte) vermittelte bei den Friedensverhandlungen zwischen dem ELN-Anführer Garcia (rechts) und dem kolumbianischen Präsidenten Petro (links). (AP / Ramon Espinosa)
    In der Hauptstadt Bogotá trat der Nationale Beteiligungsrat aus Vertretern der Regierung, der ELN und der Zivilgesellschaft zusammen. Der Rat soll den Friedensprozess in den kommenden Monaten begleiten. Der Waffenstillstand war im Juni vereinbart worden.
    Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen Rebellen, Paramilitärs und dem Militär. 220.000 Menschen wurden getötet, Millionen wurden vertrieben. Präsident Petro versprach bei seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr, Verhandlungen mit allen bewaffneten Gruppen im Land aufzunehmen, um Frieden zu erreichen.
    Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem 2016 zwischen der Regierung und der größten Rebellengruppe Farc geschlossenen Friedensabkommen verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.