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Segeln
"Zwischenmenschlich könnte es krachen"

Neun Etappen, 38.739 Seemeilen in über acht Monaten, sieben Segelcrews und am Ende gewinnt das Ocean Race nur eine Yacht, diesmal mit Ian Walkers Team Abu Dhabi Ocean Racing. Im Deutschlandfunk analysiert Segelexperte André Keil die Situation im deutschen Segelsport.

André Keil im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Ein Segelrennen in der Finn-Klasse.
    Ein Segelrennen in der Finn-Klasse. (picture alliance / dpa / EFE / Estaban Cobo)
    Erstmals seit 2000/2001 hat wieder eine reine Frauen-Crew am Ocean Race teilgenommen. Doch nur auf der kürzesten Etappe kamen die Frauen als Erste ins Ziel, vor den sechs ausschließlich aus Männern bestehenden Crews. "Physisch können die Frauen noch nicht mithalten, auch wenn sie seglerisch das Niveau der Männer erreicht hätten", erklärte André Keil im Deutschlandfunk.
    Gemischte Teams seinen nach Keils Meinung auf Dauer auch keine Lösung. "Es könnte im zwischenmenschlichen Bereich krachen", auch wenn der Journalist zugab, dass dies bis heute noch niemand probiert hätte.
    Kiel hat harte Konkurrenz bekommen
    Dass deutsche Segler auf den Rennen fehlen, sei durch die fehlende Sponsoren zu erklären. "Deutsche Sponsoren stecken hier Geld momentan eher in Olympische Kampagnen."
    Für den Segelstandort in Deutschland sei die Rückkehr von Kiel in den Segel-Kalender eminent wichtig. "Doch das Wetterrisiko ist einfach zu hoch", begründete Keil den Verzicht auf den deutschen Segelstandort schlechthin im Rennkalender. Außerdem hätten sich an anderen Orten harte Konkurrenten entwickelt.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 27. Dezember 2015 nachhören.