Behinderte Gründer haben spezielle Bedürfnisse und spezielle Fragen: Was passiert mit meiner Firma, wenn ich wegen meiner Behinderung ein paar Tage oder Wochen nicht arbeiten kann? Wer bezahlt mir den Aufzug, mit dem ich ins Büro komme und wer den Assistenten, der mich vor dem Kundengespräch über die Treppenstufen hievt? Wer bezahlt die Schreibkraft, die meine Rechnungen tippt, weil ich blind bin? Seit einem Jahr gibt Enterability Antworten auf diese Fragen. Wer das kostenlose Angebot in Anspruch nutzen will, muss in Berlin leben, schwerbehindert sein und eine Geschäftsidee haben. Manfred Radermacher leitet das Projekt.
" Wir prüfen mit den Menschen, die zu uns kommen, wirklich ehrlich, ob wir der Überzeugung sind, dass das Geschäftsvorhaben tragfähig ist. Unser Ziel ist es nicht, auf Teufel komm raus hohe Gründerzahlen zu produzieren, sondern die Gründer so zu beraten, dass sie wissen, ob wir das Vorhaben für tragfähig halten oder nicht."
Nur etwa 15 Prozent der Klienten von Enterability gründen nach dem Beratungsprozess eine Firma. Einer von ihnen ist Berhard Polifke.
" Ich war Sozialarbeiter in einem Projekt, das absehbar abgewickelt wird aus Kostengründen. Ich hab nach einer Beschäftigung gesucht, die mir sehr nahe steht, das heißt im Bereich der Sozialarbeit angesiedelt ist und dann bin ich auf den Bereich der Berufsbetreuung gestoßen, also eine Rechtsvertretung für Personen, die ihre eigenen Angelegenheiten nicht mehr selber regeln können."
Polifke ist herzkrank und auf einen Schrittmacher angewiesen. Der Mann in den Dreißigern glaubt, dass die Erfahrung, behindert zu sein, für ihn beruflich von Vorteil ist: Sie hilft ihm, seine Klienten besser zu verstehen. Die Nachteile der Behinderung liegen auf der Hand.
" Es ist für Existenzgründer mit Behinderung schwierig oder gar nicht möglich, eine angemessene Risikovorsorge zu treffen. Das heißt, wenn es schief geht, fällt man ins Bodenlose. Und das ist so ein bisschen das Problem an einer Gründung mit Schwerbehinderung."
So hat Berhard Polifke keine Risiko-Lebensversicherung bekommen. Er kann seine Kinder und seine Frau nicht absichern für den Fall, dass ihm etwas zustößt. Auch mit der Bank haben behinderte Existenzgründer häufig Probleme, ergänzt Manfred Radermacher:
" Sie werden nie eine Bank finden, die sagt: Wir behandeln Menschen mit Schwerbehinderung anders. Die schwer behinderten Menschen berichten aber von ganz anderen Erfahrungen. Die sagen, dass ihr Geschäftsvorhaben bis dahin wohlwollend geprüft wird, bis sie das Geheimnis lüften und sagen, sie sind schwerbehindert, und dass sich dann in der Regel viele Türen schließen."
Deshalb hat Enterability lange bei den Banken angeklopft, mit Erfolg. Manfred Radermacher kann seine Klienten jetzt an die Berliner Volksbank weiterleiten.
" Der Leiter der Existenzgründungsabteilung Herr Staudt, war anfangs nicht skeptisch, aber natürlich durchaus vorsichtig, und nach einem Jahr Zusammenarbeit sagt er, er ist a) erstaunt, wie viele Menschen mit Schwerbehinderung sich selbständig machen wollen, und b) welche Qualität die mit uns erarbeiteten Vorbereitungen erreicht haben, wie gut die Businesspläne sind. Ja, und aufgrund dieser und anderer Vorerfahrungen mit uns ist es dann zum Kooperationsvertrag gekommen. Das mussten wir uns natürlich auch erst mal erarbeiten, dieses Vertrauen."
" Wir prüfen mit den Menschen, die zu uns kommen, wirklich ehrlich, ob wir der Überzeugung sind, dass das Geschäftsvorhaben tragfähig ist. Unser Ziel ist es nicht, auf Teufel komm raus hohe Gründerzahlen zu produzieren, sondern die Gründer so zu beraten, dass sie wissen, ob wir das Vorhaben für tragfähig halten oder nicht."
Nur etwa 15 Prozent der Klienten von Enterability gründen nach dem Beratungsprozess eine Firma. Einer von ihnen ist Berhard Polifke.
" Ich war Sozialarbeiter in einem Projekt, das absehbar abgewickelt wird aus Kostengründen. Ich hab nach einer Beschäftigung gesucht, die mir sehr nahe steht, das heißt im Bereich der Sozialarbeit angesiedelt ist und dann bin ich auf den Bereich der Berufsbetreuung gestoßen, also eine Rechtsvertretung für Personen, die ihre eigenen Angelegenheiten nicht mehr selber regeln können."
Polifke ist herzkrank und auf einen Schrittmacher angewiesen. Der Mann in den Dreißigern glaubt, dass die Erfahrung, behindert zu sein, für ihn beruflich von Vorteil ist: Sie hilft ihm, seine Klienten besser zu verstehen. Die Nachteile der Behinderung liegen auf der Hand.
" Es ist für Existenzgründer mit Behinderung schwierig oder gar nicht möglich, eine angemessene Risikovorsorge zu treffen. Das heißt, wenn es schief geht, fällt man ins Bodenlose. Und das ist so ein bisschen das Problem an einer Gründung mit Schwerbehinderung."
So hat Berhard Polifke keine Risiko-Lebensversicherung bekommen. Er kann seine Kinder und seine Frau nicht absichern für den Fall, dass ihm etwas zustößt. Auch mit der Bank haben behinderte Existenzgründer häufig Probleme, ergänzt Manfred Radermacher:
" Sie werden nie eine Bank finden, die sagt: Wir behandeln Menschen mit Schwerbehinderung anders. Die schwer behinderten Menschen berichten aber von ganz anderen Erfahrungen. Die sagen, dass ihr Geschäftsvorhaben bis dahin wohlwollend geprüft wird, bis sie das Geheimnis lüften und sagen, sie sind schwerbehindert, und dass sich dann in der Regel viele Türen schließen."
Deshalb hat Enterability lange bei den Banken angeklopft, mit Erfolg. Manfred Radermacher kann seine Klienten jetzt an die Berliner Volksbank weiterleiten.
" Der Leiter der Existenzgründungsabteilung Herr Staudt, war anfangs nicht skeptisch, aber natürlich durchaus vorsichtig, und nach einem Jahr Zusammenarbeit sagt er, er ist a) erstaunt, wie viele Menschen mit Schwerbehinderung sich selbständig machen wollen, und b) welche Qualität die mit uns erarbeiteten Vorbereitungen erreicht haben, wie gut die Businesspläne sind. Ja, und aufgrund dieser und anderer Vorerfahrungen mit uns ist es dann zum Kooperationsvertrag gekommen. Das mussten wir uns natürlich auch erst mal erarbeiten, dieses Vertrauen."