![Ukraines Präsident Selenskyj gestikuliert bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press in Kiew am 1. Februar 2025. Ukraines Präsident Selenskyj gestikuliert bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press in Kiew am 1. Februar 2025.](https://bilder.deutschlandfunk.de/0e/af/e1/8b/0eafe18b-e77a-4aa7-b8cd-9a0ee63a6f6a/selenskyj-144-1920x1080.jpg)
Selenskyj sagte der britischen Zeitung "The Guardian", wenn es US-Präsident Trump gelinge, die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, werde man ein Territorium gegen ein anderes tauschen. Die Ukraine hatte bei einer Überraschungsoffensive im vergangenen August Gebiete in der westrussischen Region Kursk erobert. Russland reklamiert die Annexion von fünf ukrainischen Regionen für sich - die Krim, Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja.
Selenskyj sagte zudem, Europa sei nicht alleine in der Lage, die Sicherheit seines Landes zu gewährleisten. Sicherheitsgarantien ohne Amerika seien keine echten Sicherheitsgarantien.
Russland weist Vorstoß Selenskyjs über Gebietstausch zurück
Russland wies den Vorstoß der Ukraine zurück. Der Vorschlag sei Unsinn, sagte der stellvertretende Chef des russischen Sicherheitsrats, Medwedew. Russland habe gezeigt, dass es Frieden durch Stärke erreichen könne.
In Brüssel kommen heute die NATO-Verteidigungsminister und die Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Zum ersten Mal nimmt der neue US-Verteidigungsminister Hegseth teil.
US-Finanzminister Bessent will wegen Seltener Erden in Ukraine reisen
Die US-Regierung kündigte einen Ukraine-Besuch von Finanzminister Bessent im Laufe dieser Woche an. Einen konkreten Termin nannte sie nicht. Medien zufolge soll es dabei auch um Vorkommen an seltenen Erden gehen. Die Vereinigten Staaten hatten Interesse an den Bodenschätzen als Gegenleistung für eine weitere Unterstützung der Ukraine bekundet.
Angriffe auf Kiew
Bei russischen Luftangriffen auf Kiew ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Wie Bürgermeister Klitschko mitteilte, wurden bei den Angriffen zudem mindestens drei Menschen verletzt. Die örtliche Militärverwaltung und die Rettungsdienste meldeten Brände in mehreren Stadtteilen, unter anderem auf den Dächern von Wohnhäusern sowie in einem Industriegebiet. In sozialen Medien berichteten etliche Menschen über laute Explosionen in Kiew.
Unterdessen verletzte ein russisches Militärflugzeug nach Angaben Polens kurzzeitig den Luftraum des NATO-Mitglieds. Das Einsatzkommando teilte mit, die Maschine sei nach dem Start in der Exklave Kaliningrad für gut eine Minute über der Ostsee an der Danziger Bucht in polnisches Hoheitsgebiet eingedrungen. Nach Kontaktaufnahme mit der russischen Seite habe diese von einem Ausfall des Navigationssystems berichtet, bevor der Jet seinen Kurs schließlich geändert habe.
Diese Nachricht wurde am 12.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.