1.000 Tage Ukraine-Krieg
Selenskyj mahnt entschlossenes Vorgehen der EU gegen Russland an

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat angesichts des seit 1.000 Tagen andauernden russischen Angriffskriegs ein entschlosseneres Vorgehen von Europa angemahnt. Der russische Präsident Putin sei darauf aus, diesen Krieg zu gewinnen; er werde nicht von sich aus aufhören, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft an das Europäische Parlament.

    Das EU-Parlament hört der Rede von Präsident Selenskyj über Bildschirm zu 1.000 Tage Ukraine-Krieg zu.
    Präsident Selenskyj hält im EU-Parlament via Bildschirm eine Rede zu 1.000 Tage Ukraine-Krieg. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Peter Dejong)
    "Je mehr Zeit er hat, umso schlechter werden die Bedingungen", sagte Selenskyj." Es sei klar, dass es Putin an Motivation für sinnvolle Verhandlungen fehle, solange Russland nicht militärisch geschwächt sei. Selenkskyj ergänzte, Putin habe bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten an die Grenze zur Ukraine gebracht. Dieses Kontingent könne auf 100.000 steigen.
    Weiter bedankte sich Selenskyj für die gewährte Unterstützung durch die Europäische Union. Zudem forderte er scharfe Sanktionen gegen Moskau und dabei insbesondere gegen russische Ölverkäufe. Öl sei das Lebenselixier von Putins Regime, "und die Schattenflotte von Tankern hält es am Leben", sagte Selenskyj. Dem Kreml müsse das Geld entzogen werden.
    EU-Parlamentspräsidentin Metsola sicherte Selenskyj und der Ukraine weitere Unterstützung zu. Das Vorgehen Russlands sei ein Angriff nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die auf Regeln basierende Ordnung.
    Diese Nachricht wurde am 19.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.