Europagipfel in Oxford
Selenskyj will Abschuss russischer Raketen durch Verbündete

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den Europagipfel in Großbritannien genutzt, um seine Forderung nach mehr Unterstützung bei der Abwehr russischer Luftangriffe zu verstärken. 

18.07.2024
    Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht mit Polens Ministerpräsident Tusk und Bundeskanzler Scholz. Er steht zwischen den beiden Männern und gestikuliert mit einer Hand.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft mit Polens Ministerpräsident Tusk (l.) und Bundeskanzler Scholz (r.). (Hollie Adams / Reuters POOL / AP / dpa / Hollie Adams)
    Bei dem Treffen von fast 50 Staats- und Regierungschefs bei Oxford drängte er die westlichen Verbündeten, mit eigenen Mitteln russische Raketen und Drohnen über der Ukraine abzuschießen. Selenskyj betonte, dass es sich dabei aus seiner Sicht nicht um einen Angriff gegen Russland handeln würde. Raketen und Drohnen seien keine Träger staatlicher Souveränität. Er sprach direkt die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Polen an.
    Bundeskanzler Scholz wies die Forderung umgehend zurück. Auch der Bitte Selenskyjs, die Beschränkungen für den Einsatz der gelieferten westlichen Waffen gegen russisches Territorium aufzuheben, erteilte er erneut eine Absage.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.