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Sendereihe
Dagegen sein

In einer zwölfteiligen Reihe beleuchtet Corso – Kunst & Pop unterschiedliche Formen des Protests: vom Kniefall zur Straßenkreide, vom Sound der Black Lives Matter-Bewegung bis zu Formen stillen Widerstands, von digitalen Aktionen zur gegenkulturellen Praxis mit Emojis.

    Eine schwarze Frau und viele Demonstranten heben die Faust als Zeichen gegen Rassismus.
    Auch in Deutschland angekommen: Die Black Lives Matter Proteste (picture alliance / NurPhoto / Emmanuele Contini)
    Abstrakter Hintergrund
    Glitch Feminismus - Fehler im System Der "Glitch" ist in Filmen und Videos längst allgegenwärtig: als Fehler, Störbild, Effekt, der die Wirklichkeit mal kurz in Frage stellt. Das ist gefällig. Die New Yorker Feministin Legacy Russell erkennt in Fehlern aber noch mehr: Potenzial für eine Welt ohne Geschlechter-Stereotypen.
    Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
    Rocken gegen Rassismus
    Die Black-Lives-Matter-Bewegung hat in Großbritannien einen Vorgänger: Rock Against Racism. Ein kollektives, antirassistisches Statement in den 1970ern von Punks und Hippies. Anlass war der Schock, den eine Rede von Eric Clapton ausgelöst hatte.
    Licht strahlt aus sieben Projektoren
    Projektionen als Protestform - Licht ins Dunkel
    Lichtprojektoren werden billiger und kleiner und sind so auch flexibler einsetzbar. Immer mehr Künstler*innen nutzen die kleinen Geräte, um Kunst auf Gebäude oder sogar Landschaften zu projizieren. Auch als Mittel zum Protest.
    Ein Steg auf einem See
    Tönende Stille - Formen wortlosen Protests
    Nicht nur Gesänge und Parolen können sehr wirksame Zeichen des Protests sein, sondern auch Gesten. Sie funktionieren bei Demonstrationen, als Intervention im öffentlichen Raum, aber auch im Rahmen verschiedener Künste. Hier sind die Übergänge fließend.
    Graffiti-Künstler gedenkt Rapper Shakur
    "Changes" von 2Pac - Zwischen Party und Protest
    Die politische Aussage des Songs "Changes" des US-amerikanischen Rappers 2Pac wird aufgrund der poppigen Melodie und der eingängigen Hook häufig überhört. Fast 30 Jahre nach seiner Aufnahme wird der Track trotzdem zum Soundtrack einer Bewegung.
    Digitale Emojis – Widerstand mit Smiley
    Emojis gehören zur Kommunikation in den sozialen Netzwerken. Die Interpretation dieser süßen, kleinen Bildchen ist aber nicht immer einfach – gerade diese Ambivalenz macht sie für Protestbewegungen und politische Auseinandersetzungen interessant.
    Szene aus der US-Zeichentrickserie "South Park". 
    TV-Serie "South Park" - Die Lust am Tabubruch
    Die Serie "South Park" rebelliert gegen Tabus, Konventionen und den guten Geschmack. Mit ihrem Humor verschont sie niemanden und beleidigt jeden. Frei nach dem Motto: "Alles ist erlaubt!" Und das schon seit 23 Jahren und 307 Folgen.
    Das Guggenheim-Museum in New York.
    Parodie als Widerstand
    Auf dem Höhepunkt der Proteste gegen Rassismus begannen Museen in ganz New York ihre Eingänge aus Angst vor Vandalismus zu vernageln. Aktivisten beschuldigten sie daraufhin, ihre Türen der größten Bewegung für soziale Gerechtigkeit zu verschließen. Die Aktionsplattform "Artists for Workers prangert diese Umstände an.
    Ein Screenshot aus dem Computerspiel "Animal Crossing", das von Hongkong-Aktivisten zum virtuellen Protest genutzt wird.
    Widerstand aus virtuellen Räumen
    In der kunterbunten Welt des Computerspiels "Animal Crossing" machen Spieler als knuffige Spielfiguren nicht nur Urlaub von der Realität, sondern protestieren auch. Hongkong-Aktivisten nutzen das virtuelle Paradies als Protestraum, um gegen ihre Regierung vorzugehen – mit interessanten Resultaten.
    Am Rande einer Kundgebung gegen eine Demonstration der Thüringer NPD malt ein Kind mit Kreide in Eisenach Bilder gegen Nazis auf die Straße.
    Kreide als Protestmittel
    Kreide wird immer öfter auch auf Demos verwendet. Dabei ist sie pastellfarben und auch sonst nicht gerade revolutionär. Kann Protest mit so einem braven Mittel überhaupt funktionieren? Er kann – auch dank sozialer Netzwerke.
    Teilnehmer der NPD-Veranstaltung "Rock für Deutschland" stehen am Samstag (07.07.2012) hinter Absperrgittern auf dem Bahnhofsvorplatz in Gera.
    "Nazi-Rock ist auch klassische Protestmusik"
    Popmusik werde aktuell als Soundtrack der politischen Emanzipation gefeiert, sie könne sich aber auch mit reaktionärer Politik verbünden, sagte der Kolumnist Jens Balzer im Dlf. So sei auch Nazi-Rock eine Art Protestmusik oder "Empowerment-Soundtrack für Menschen, die sich als Minderheit empfinden".
    Colin Kaepernick (Mitte) kniet zusammen mit Eli Harold und Eric Reid vor einem Football-Spiel im Stadion am 2. Oktober 2016 in Santa Clara, Californien. 
    Die Ambivalenz des Kniefalls
    Der Kniefall spielt in der Symbolsprache der Black-Lives-Matter-Bewegung eine zentrale Rolle. Dabei ist die Geste als Protest widersprüchlich, denn traditionell steht sie für Demut und Unterwerfung. Seit dem Mord an George Floyd hat sie noch eine weitere Bedeutungsdimension gewonnen.