
Das teilte eine Gerichtssprecherin in Sarajewo mit. Die Staatsanwaltschaft wirft Dodik vor, er habe veranlasst, dass Entscheidungen des von der UNO ernannten Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina nicht mehr im Amtsblatt des Landesteils Republika Srpska veröffentlicht werden. Der UNO-Vertreter hat weitreichende Befugnisse, darunter das Recht, Gesetze durchzusetzen oder aufzuheben und gewählte Vertreter zu entlassen.
Die juristische Auseinandersetzung ist Ausdruck eines politischen Machtkampfes. Der von Russland unterstützte Dodik strebt danach, die Republika Srpska vom bosnischen Gesamtstaat abzuspalten. Damit würde er gegen den Friedensvertrag von Dayton verstoßen, der 1995 den mehr als dreijährigen Bosnien-Krieg beendete.
Diese Nachricht wurde am 11.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.