Die heutige Neue Platte ist von einem der besten Barockfagottisten derzeit eingespielt worden: Sergio Azzolini. Er wird begleitet von dem Ensemble L'Aura Soave Cremona unter der Leitung von Diego Cantalupi. Hier zunächst der erste Satz aus dem A-Moll Fagottkonzert, Ryom-Verzeichnis 499.
"Antonio Vivaldi
Konzert in A-Moll für Fagott, RV 499
1. Satz: Allegro
Track 01
Dauer: 3'24
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
Das war der erste Satz Allegro aus dem Konzert in A-Moll für Fagott von Antonio Vivaldi, Ryom-Verzeichnis 499, gespielt von Sergio Azzolini und L'Aura Soave Cremona unter der Leitung von Diego Cantalupi.
Seit mehr als zehn Jahren widmet sich das Plattenlabel Naïve dem populären Komponisten aus Venedig. Die Vivaldi-Edition des Labels ist ein ambitioniertes Projekt und soll eines Tages alle Werke von Antonio Vivaldi vollständig eingespielt enthalten, und als Tonträger erhältlich machen. Dabei handelt es sich um Noten aus Vivaldis Privatbibliothek, die sich in der Nationalen Universitätsbibliothek in Turin befinden, also alles in allem um etwa 450 Kompositionen. Die Concerti per fagotto gibt es bereits in zahlreichen Einspielungen. Warum also, so könnte man fragen, ist es nötig, sie erneut aufzunehmen? Zum einen, weil die Vivaldi-Edition von Naïve auf Vollständigkeit setzt und deshalb alle Kompositionen von Vivaldi neu eingespielt anbietet, auch die bereits bekannten. Zum anderen sicher auch, weil jede neue Generation von Musikern anders interpretiert als die vorige Generation und so das Publikum immer wieder neu für Vivaldis Musik begeistert werden kann. Das gilt mit Sicherheit für Sergio Azzolini, der ein Meister ist, sowohl auf dem modernen, als auch auf dem Barockfagott. Und es gilt ebenso für das Orchester L'Aura Soave Cremona, das die Stimmungen, die Affekte in Vivaldis Musik perfekt auslotet. Mit 16 Musikern ist L'Aura Soave Cremona für diese Aufnahme groß besetzt. Daher werden sich besonders jene über diese CD freuen, die einen vollen und keinen eher kammermusikalischen Klang mögen.
"Antonio Vivaldi
Konzert in C-Dur für Fagott, RV 470
2. Satz: Larghetto
3. Satz: Allegro
Track 20 und 21
Dauer: 04'30 + 02'49 = 07'19
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
39 Solokonzerte für Fagott - nur für die Violine hat Antonio Vivaldi mehr komponiert. Ob der Grund dafür eine Vorliebe für das tiefe Instrument war, lässt sich nicht sicher sagen. In manchen Fällen ist dokumentiert, dass Vivaldi die Konzerte für ganz bestimmte Fagottisten in Italien oder Nordeuropa schrieb. Vielleicht war es aber auch seine Neugier, die Möglichkeiten eines noch relativ jungen Instrumentes auszuloten, die Vivaldi dazu veranlasste, so viel für das Fagott zu komponieren. Das Instrument kam erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Mode, sein Vorgänger, der Dulzian, starb damals langsam aus. Entstanden sind die Konzerte für Fagott denn auch in den letzten zwanzig Jahren in Vivaldis Leben, zwischen 1720 und 1741. Da war das Fagott bereits etabliert und Vivaldi konnte anspruchsvolle Werke schaffen.
Sergio Azzolini, der Fagottist dieser neuen Einspielung, hat die barocke Klangrede vollkommen verinnerlicht. Seine Artikulation ist sehr abwechslungsreich. Aber niemals gestaltet er die Töne aus reinem Selbstzweck, um zu beweisen, wie gut er sein Instrument beherrscht. Stets nutzt er die Artikulation, um die Melodie lebendig wiederzugeben, um sie sozusagen zu "sprechen". Doch trotz der vielen kleinen musikalischen Figuren verliert er nie den Sinn für die großen Phrasen, die er ausgesprochen dynamisch gestaltet. Sowohl in den langsamen als auch in den schnellen Sätzen, wie dem folgenden Presto aus dem Konzert in Es-Dur, Ryom-Verzeichnis 483.
"Antonio Vivaldi
Konzert in Es-Dur für Fagott, RV483
1. Satz: Presto
Track 16
Dauer: 02'01
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
Sergio Azzolini widerlegt das Klischee, nur solche Musiker interessierten sich für historische Aufführungspraxis, die es auf modernen Instrumenten nicht weit gebracht haben. Er beherrscht sowohl das moderne wie auch das Barockfagott vollkommen. Zahlreiche Wettbewerbe hat er bereits gewonnen, wie etwa den renommierten ARD-Wettbewerb, und seine zahlreichen CD-Einspielungen und Konzerte zeigen, dass er in vielen Epochen zuhause ist. Studenten aus aller Welt kommen an die Musikhochschule Basel, um von ihm zu lernen, egal, ob sie einen klassischen Orchesterstudiengang oder die historische Aufführungspraxis gewählt haben. Es scheint, als sehe der 1967 in Italien geborene Sergio Azzolini keine musikhistorischen Grenzen, keine Gräben in der Musikwelt, sondern einfach nur die Musik, der er sich verschrieben hat.
Mit dem Orchester L'Aura Soave Cremona hat Azzolini schon häufig zusammengearbeitet, als Solist und auch als Dirigent. Das Cremoner Ensemble ist 1995 von dem Lautenisten Diego Cantalupi gegründet worden, mit dem Ziel, die Musik wenig bekannter italienischer Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts aufzuführen. L'Aura Soave Cremona startete zunächst in kleiner Besetzung, wurde 2006 aber zum Orchester erweitert. Besonders typisch für das Ensemble ist sein eleganter und raffinierter Klang. Die heute vorgestellte CD ist bereits die zweite gemeinsame Einspielung mit Vivaldi-Konzerten. Das erste Volumen war ein großer Erfolg und erhielt die Schalplattenpreise Diapason d'Or und Echo Klassik. Die zweite CD steht der ersten in nichts nach und ist ein weiteres Juwel in der Vivaldi-Edition vom Label Naïve.
"Antonio Vivaldi
Konzert in A-Moll für Fagott, RV 499
3. Satz: Allegro
Track 03
Dauer: 2'28
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
Sergio Azzolini spielte aus dem Konzert in A-Moll für Fagott von Antonio Vivaldi, den letzten Satz: Allegro. Begleitet wurde er von dem Barockorchester L'Aura Soave Cremona, die Leitung hatte Diego Cantalupi. Sie hörten Ausschnitte aus der CD: Concerti per fagotto, Volume II, erschienen in der Vivaldi-Edition des Labels Naïve, die heute Die neue Platte im Deutschlandfunk war.
RV 499, 472, 490, 496, 504, 483, 470
Sergio Azzolini, Fagott
L'Aura Soave Cremona
Leitung: Diego Cantalupi
Label: Naïve
Labelcode: 00540
Bestellnummer: OP 30518
(CD erschienen am 18. November 2011)
"Antonio Vivaldi
Konzert in A-Moll für Fagott, RV 499
1. Satz: Allegro
Track 01
Dauer: 3'24
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
Das war der erste Satz Allegro aus dem Konzert in A-Moll für Fagott von Antonio Vivaldi, Ryom-Verzeichnis 499, gespielt von Sergio Azzolini und L'Aura Soave Cremona unter der Leitung von Diego Cantalupi.
Seit mehr als zehn Jahren widmet sich das Plattenlabel Naïve dem populären Komponisten aus Venedig. Die Vivaldi-Edition des Labels ist ein ambitioniertes Projekt und soll eines Tages alle Werke von Antonio Vivaldi vollständig eingespielt enthalten, und als Tonträger erhältlich machen. Dabei handelt es sich um Noten aus Vivaldis Privatbibliothek, die sich in der Nationalen Universitätsbibliothek in Turin befinden, also alles in allem um etwa 450 Kompositionen. Die Concerti per fagotto gibt es bereits in zahlreichen Einspielungen. Warum also, so könnte man fragen, ist es nötig, sie erneut aufzunehmen? Zum einen, weil die Vivaldi-Edition von Naïve auf Vollständigkeit setzt und deshalb alle Kompositionen von Vivaldi neu eingespielt anbietet, auch die bereits bekannten. Zum anderen sicher auch, weil jede neue Generation von Musikern anders interpretiert als die vorige Generation und so das Publikum immer wieder neu für Vivaldis Musik begeistert werden kann. Das gilt mit Sicherheit für Sergio Azzolini, der ein Meister ist, sowohl auf dem modernen, als auch auf dem Barockfagott. Und es gilt ebenso für das Orchester L'Aura Soave Cremona, das die Stimmungen, die Affekte in Vivaldis Musik perfekt auslotet. Mit 16 Musikern ist L'Aura Soave Cremona für diese Aufnahme groß besetzt. Daher werden sich besonders jene über diese CD freuen, die einen vollen und keinen eher kammermusikalischen Klang mögen.
"Antonio Vivaldi
Konzert in C-Dur für Fagott, RV 470
2. Satz: Larghetto
3. Satz: Allegro
Track 20 und 21
Dauer: 04'30 + 02'49 = 07'19
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
39 Solokonzerte für Fagott - nur für die Violine hat Antonio Vivaldi mehr komponiert. Ob der Grund dafür eine Vorliebe für das tiefe Instrument war, lässt sich nicht sicher sagen. In manchen Fällen ist dokumentiert, dass Vivaldi die Konzerte für ganz bestimmte Fagottisten in Italien oder Nordeuropa schrieb. Vielleicht war es aber auch seine Neugier, die Möglichkeiten eines noch relativ jungen Instrumentes auszuloten, die Vivaldi dazu veranlasste, so viel für das Fagott zu komponieren. Das Instrument kam erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Mode, sein Vorgänger, der Dulzian, starb damals langsam aus. Entstanden sind die Konzerte für Fagott denn auch in den letzten zwanzig Jahren in Vivaldis Leben, zwischen 1720 und 1741. Da war das Fagott bereits etabliert und Vivaldi konnte anspruchsvolle Werke schaffen.
Sergio Azzolini, der Fagottist dieser neuen Einspielung, hat die barocke Klangrede vollkommen verinnerlicht. Seine Artikulation ist sehr abwechslungsreich. Aber niemals gestaltet er die Töne aus reinem Selbstzweck, um zu beweisen, wie gut er sein Instrument beherrscht. Stets nutzt er die Artikulation, um die Melodie lebendig wiederzugeben, um sie sozusagen zu "sprechen". Doch trotz der vielen kleinen musikalischen Figuren verliert er nie den Sinn für die großen Phrasen, die er ausgesprochen dynamisch gestaltet. Sowohl in den langsamen als auch in den schnellen Sätzen, wie dem folgenden Presto aus dem Konzert in Es-Dur, Ryom-Verzeichnis 483.
"Antonio Vivaldi
Konzert in Es-Dur für Fagott, RV483
1. Satz: Presto
Track 16
Dauer: 02'01
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
Sergio Azzolini widerlegt das Klischee, nur solche Musiker interessierten sich für historische Aufführungspraxis, die es auf modernen Instrumenten nicht weit gebracht haben. Er beherrscht sowohl das moderne wie auch das Barockfagott vollkommen. Zahlreiche Wettbewerbe hat er bereits gewonnen, wie etwa den renommierten ARD-Wettbewerb, und seine zahlreichen CD-Einspielungen und Konzerte zeigen, dass er in vielen Epochen zuhause ist. Studenten aus aller Welt kommen an die Musikhochschule Basel, um von ihm zu lernen, egal, ob sie einen klassischen Orchesterstudiengang oder die historische Aufführungspraxis gewählt haben. Es scheint, als sehe der 1967 in Italien geborene Sergio Azzolini keine musikhistorischen Grenzen, keine Gräben in der Musikwelt, sondern einfach nur die Musik, der er sich verschrieben hat.
Mit dem Orchester L'Aura Soave Cremona hat Azzolini schon häufig zusammengearbeitet, als Solist und auch als Dirigent. Das Cremoner Ensemble ist 1995 von dem Lautenisten Diego Cantalupi gegründet worden, mit dem Ziel, die Musik wenig bekannter italienischer Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts aufzuführen. L'Aura Soave Cremona startete zunächst in kleiner Besetzung, wurde 2006 aber zum Orchester erweitert. Besonders typisch für das Ensemble ist sein eleganter und raffinierter Klang. Die heute vorgestellte CD ist bereits die zweite gemeinsame Einspielung mit Vivaldi-Konzerten. Das erste Volumen war ein großer Erfolg und erhielt die Schalplattenpreise Diapason d'Or und Echo Klassik. Die zweite CD steht der ersten in nichts nach und ist ein weiteres Juwel in der Vivaldi-Edition vom Label Naïve.
"Antonio Vivaldi
Konzert in A-Moll für Fagott, RV 499
3. Satz: Allegro
Track 03
Dauer: 2'28
Sergio Azzolini, Fagott
L'Laura Soave Cremona
Diego Cantalupi, Leitung"
Sergio Azzolini spielte aus dem Konzert in A-Moll für Fagott von Antonio Vivaldi, den letzten Satz: Allegro. Begleitet wurde er von dem Barockorchester L'Aura Soave Cremona, die Leitung hatte Diego Cantalupi. Sie hörten Ausschnitte aus der CD: Concerti per fagotto, Volume II, erschienen in der Vivaldi-Edition des Labels Naïve, die heute Die neue Platte im Deutschlandfunk war.
RV 499, 472, 490, 496, 504, 483, 470
Sergio Azzolini, Fagott
L'Aura Soave Cremona
Leitung: Diego Cantalupi
Label: Naïve
Labelcode: 00540
Bestellnummer: OP 30518
(CD erschienen am 18. November 2011)