Gehen Sie zur Wahl, und gibt es ein besonderes Gefühl, mit dem Sie zur Wahl gehen?
Studentinnen: Ja, auf jeden Fall. Weil es wichtiger ist. Es ist ja unsere Zukunft auch. Ich glaube, irgendeinen Tod muss man ja immer sterben. Aber es wäre schön, wenn so ein paar Sachen sich verbessern würden, ja. Ich fände es ganz toll, wenn eigentlich wieder mehr Bildung und Kultur finanziert wird. Es gibt ganz viele Sachen. Das politische Bewusstsein wird ein bisschen gestärkt dadurch, genau.
Gernod P.: Ich hoffe, dass auch viele andere Bürger wählen, sonst verändert sich hier nichts. Wenn da jeder so denken würde, dass er nichts verändern könnte, dann wäre die Wahl überflüssig. Also, jeder, der nicht wählt, wählt jedenfalls die Partei, die er nicht wählen will. Und deswegen will ich wählen und ermutige auch andere dazu, dass sie eben wählen gehen.
Was bedeutet Ihnen der Wahltag?
Studentinnen: Dadurch, dass der Termin vor allen Dingen auch lange vorher schon feststeht und man immer schon ein Jahr, zwei Jahre vorher ungefähr weiß, dass wieder Bundestagswahlen sind, verfolgt man das Ganze ja zwei Jahre vor der Wahl eigentlich schon so ein bisschen. Es geht ja viel einher. Man macht sich da vorher wieder viel mehr akute Gedanken drum, wie die Situation so ist und ob man was ändern könnte. Ich persönlich bin zum Beispiel noch am Überlegen, was ich wähle. Und da überlegt man dann halt immer hin und her. Deswegen ist es schon was Besonderes, weil es einem noch mal so richtig bewusst wird, wie das ganze System funktioniert.
Ute M.: Na ja, der Wahltag bedeutet schon etwas, weil ich denke, dass sich sehr entscheidend hinterher herauskristallisiert, wie wird es mit unserem Land weitergehen, je nachdem, wer an die Regierung kommt? Was passiert mit – das interessiert mich ganz besonders – mit mittelständischen Unternehmern? Ich glaube, die Wahl ist eigentlich schon entschieden. Ich denke, es ist ziemlich klar, wer die Wahl gewinnen wird. Deshalb gehe ich diesmal mit einem sehr ruhigen Gefühl.
Gernod P.: Mir bedeutet er, dass eine Veränderung stattfinden muss in Deutschland.
Gibt es etwas Besonderes, das Sie planen?
Gernod P.: Ja, ich gehe – hurra – arbeiten vormittags, und nach der Arbeit gehe ich wählen, und dann fiebere ich dem Ganzen nach, was passiert. Ich werde den Fernseher an haben und werde das verfolgen. Freude … – ganz so ist es nicht. Beim Eishockey bin ich mehr dabei. Euphorisch werde ich schon, wenn die Partei schon so viel Prozent bekommt, die ich wähle, und, ja, wenn sich was verändert.
Studentinnen: Außer Wählen zu gehen nichts, nein. Da hat man ja den ganzen Tag Zeit, dahin zu laufen. Ja, Wahlsendungen, natürlich. Die Ergebnisse, ja. Ab 18 Uhr, denke ich mal, ja. Auf jeden Fall.
Ute M.: Kreuzchen machen und den Tag genießen. Unsere Kinder sind beide erwachsen, schon mit im Betrieb bei uns, und wir verfolgen die Wahlkämpfe im Vorfeld sehr intensiv alle. Wir diskutieren in der Familie auch viel darüber, das ist immer ein heißes Thema. Wir gucken uns auch sehr viel die Sendungen dazu an, und natürlich sind wir sehr gespannt immer ab 18 Uhr auf die Hochrechnungen. Das ist schon bei uns innerhalb der Familie, auch mit den Kindern, mit meiner 85-jährigen Mutter auch, die politisch sehr interessiert ist. Das ist immer bei uns doch ein heißes Thema, und da sind wir alle sehr interessiert, ja.