Hat unsere Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit einmal als Teenager ihre Eltern beim Geschlechtsverkehr gesehen? Ist sie vielleicht zu später Stunde leise heimgekehrt und wurde im dunklen Flur von einem rhythmischen Keuchen irritiert? Öffnete sie dann die Tür zum Wohnzimmer und fand ihre Erzeuger bei voller Beleuchtung in einer peinlichen Pose vor: ihre Mutter nach vorn über die Sofalehne gebeugt, den Rock hochgeschoben, so, daß der Vater, hinter der Mutter stehend, a tergo in sie eindrang?
Und hat unsere jetzige Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit damals, vor Scham und Verwirrtheit "Hi!" gesagt und das Wohnzimmerlicht ausgeknipst, um ihren Eltern weitere Scham und weitere Verwirrtheit zu ersparen? Ist das ihr oder einem ihrer Staatssekretäre und sonstigen Chefbeamten widerfahren, sodass es ein Kindheitstrauma psychotherapeutisch zu bearbeiten gibt, oder warum hat sie einen Film in Auftrag gegeben, der genau dies zeigt?
30 Sekunden lang ist der Spot, bei 10 Sekunden schaut die Kamera in das überraschte Gesicht der von hinten penetrierten Mutter. Die sucht Augenkontakt zu ihrer Tochter, welche im Gegenschnitt bei Sekunde 12 konsterniert "Hi!" stammelt. Ab da spielt die Mutter keine Rolle mehr, denn das nächste Bild zeigt nur noch den Vater. Geil und gestört blickt er bei Sekunde 14 auf seine geschlechtsreife Tochter, die ihm bei Sekunde 17 aufmunternd zunickt - eine der übelsten Männerphantasien hat hier Regie geführt.
Agitprop im Gewand von Volksaufklärung
Der Rest ist Agitprop im Gewand von Volksaufklärung. Licht aus bei Sekunde 20, dann Klimaschutzprosa aus dem Ministerium. Licht löschen spart Strom. Und schon fünf Prozent weniger Strom in deutschen Haushalten machen ein Kohlekraftwerk überflüssig. Der Filmspot solle, heißt es offiziell, den Klimaschutz auf unterhaltsame Art thematisieren und spielerisch zeigen, wie und warum Klimaschutz im Alltag funktionieren kann.
Es ist verständlich, dass eine Ministerin, deren Namen niemand kennt, alles daransetzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Aber die Mixtur aus Umwelterregtheit und Kindesmissbrauch hätte man eher einer Grünen als einer SPD-Frau zugetraut. Offenbar kocht ihre politische Libido über, wenn sie bloß das Wort Kampagne hört. Das Motto dieser Kampagne lautet: "Zusammen ist es Klimaschutz". Doch ab wie vielen ist "zusammen"? Empfiehlt die Ministerin auch Gangbangs im Dunklen? Deutschland als Darkroom? Und was ist mit der Heizung? Sollen wir gegen den Triebhauseffekt nicht besser im Kalten kopulieren?
Übrigens: Die Kosten der Kampagne werden auf eine Größenordnung von 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Darin inbegriffen ist ein weiterer Spot, der auf unterhaltsame Art zeigt, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann. Der geht so: Ein Ehemann wird beim Rasenmähen von Zombies angegriffen. Während im Garten Menschenfleisch mit dem Häcksler zerkleinert wird, schützt sich die Ehefrau gegen den Lärm, indem sie das Fenster schließt. Die Botschaft lautet: Auch das Schließen von Fenstern dient dem Klimaschutz.
Bekanntlich beruht die ganze Klimapolitik auf einer Portion Wahnsinn. Doch jetzt gibt es einen Bildbeweis, dass im Umweltministerium richtige Psychopathen zugange sind. Einer Regierung, die solche Filmphantasien bestellt, bezahlt, freigibt und als unterhaltsam bezeichnet, die es überhaupt für ihre hoheitliche Aufgabe hält, solchen Quatsch zu produzieren, solch einer Regierung ist natürlich alles zuzutrauen. Wahrscheinlich hört sie auch Stimmen.