Nachdem der ehemalige Weltklasse-Wasserspringer Jan Hempel vor rund zwei Jahren in der ARD die jahrelange Vergewaltigung durch seinen Trainer bekannt gemacht hatte, setzte der Deutsche Schwimmverband eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung dieses und anderer Fälle ein. Die Experten betonen, um sexualisierte Gewalt früh genug zu erkennen und zu verhindern, sei Wissen darüber enorm wichtig. Präventionsarbeit müsse ausgebaut werden. Dabei seien die Besonderheiten des Schwimmsport wie körperliche Nähe beim Training, Umkleide- und Duschsituationen sowie ein hoher Grad an Nacktheit zu bedenken. Die Experten schlagen das Modell einer - Zitat - "gläsernen Schwimmhalle" vor. Abgeschottete Strukturen sollten überwunden werden, Trainer und Trainerinnen möglichst nicht allein mit ihren Schützlingen arbeiten.
Der DSV kündigte an, die Empfehlungen der Kommission umzusetzen. Präsident Profit betonte, wer Sexualstraftaten begangen habe, habe keinen Platz im Schwimmsport. Die Kommission hatte in 18 Monaten 27 vertrauliche Einzelinterviews geführt und DSV-Archive ausgewertet.
Diese Nachricht wurde am 31.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.