Vor dem WM-Qualifikationsspiel am kommenden Mittwoch gegen Deutschland steht der isländische Fußballverband ohne Führung da. Präsident Gundi Bergsson und der gesamte Vorstand sind zurückgetreten. Dabei geht es um die Vertuschung von Missbrauchsvorwürfen. Ein Nationalspieler soll zwei Frauen sexuell belästigt haben.
Bereits im September 2017 soll der Profi einem der mutmaßlichen Opfer in einem Nachtklub in den Schritt und an den Nacken gefasst haben. Eine weitere Frau berichtet von ähnlichen Erfahrungen. Beide sollen sofort Anzeige erstattet und die Polizei informiert haben.
Verband wollte Vorfälle vertuschen
Nach Aussage des Opfers soll der Vorfall im März 2018 an den Verband gemeldet worden sein. Präsident Bergsson bestritt das bis zuletzt. Eine Lüge, wie sich jetzt herausstellte. Stattdessen soll der Verband ganz bewusst versucht haben, die Angelegenheit mit Schweigegeld und einer Verschwiegenheitserklärung aus der Welt zu schaffen.
Der beschuldigte isländische Spieler hat die Vorwürfe mittlerweile gestanden und Schmerzensgeld an die beiden Frauen gezahlt. Er fehlt im Kader für die jetzt anstehenden WM-Qualifikationsspiele.